Firmen- Laptop- Überwachung

#0
10.10.2009, 12:31
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#1 Hallo zusammen.

Ich weiß nicht genau, ob ich hier richtig bin, aber ich habe eine Frage zur Laptop- Überwachung.
Ich habe eine kleine Firma und meine Mitarbeiter im Außendienst haben alle einen Firmenlaptop. Sie brauchen ihn, um über Internet Daten an die Zentrale zu schicken. Nun ist mir zu Ohren gekommen, daß manch Mitarbeiter dies ausnutzt, um privat zu surfen. Gibt es ein Überwachungsprogramm, daß ich auf die Laptops spielen kann, das mir anzeigt, welche Seiten aufgerufen wurden bzw. was mit dem Laptop gemacht wurde?
Ich würde die Mitarbeiter dann natürlich darüber aufklären, daß die Laptops überwacht werden. Sie sollen dann schon wissen, daß das Programm zur Kontrolle drauf ist. Also keine heimliche Spionage.

Kann mir da jemand weiterhelfen.

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11.10.2009, 16:04
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#2 Ich glaube nicht, dass Überwachung die richtige Lösung ist, warum sperrst Du nicht einfach unerwünschte Seiten, so wie es sonst auch üblich ist?
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11.10.2009, 17:22
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#3 Ich bin nicht gerade ein Computer-Genie.
Wie kann ich spezielle Seiten am Laptop sperren? Die Mitarbeiter nehmen die Laptops ja mit nach Hause. Alle paar Monate müssen sie die Laptops abgeben, zwecks neuer Software und so. Und die Sperre der Seiten über den Browser können sie ja selbst aufheben. Oder sie laden sich einen anderen Browser runter und gehen mit dem online.
Entschuldigung, daß ich mich blöd stelle. Bin nun mal ne Frau und nicht so geschickt auf dem Gebiet.
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11.10.2009, 21:23
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#4

Zitat

Nun ist mir zu Ohren gekommen, daß manch Mitarbeiter dies ausnutzt, um privat zu surfen.
Auch wenn das deine Frage (erneut) nicht beantwortet, aber warum stört dich das denn? Finanziell ist das ja wahrscheinlich irrelevant wenn mal jemand privat surft, gibt ja heute Flaterates für nen Appel und nen Ei. Das einzige Probem was ich sehe ist das sich evtl. jemand etwas einfängt, aber das lässt sich auch bei "ordnungsgemäßer" Nutzung nie verhindern.

Ich würde einmalig darauf hinweisen, dass die private Nutzung der Laptops ausdrücklich unerwünscht ist und es dabei belassen. Bei allem anderen steht der Kosten/Nutzen Aufwand sicher in keinerlei Relation.
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11.10.2009, 21:39
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#5 asdrubael bringt die Diskussion in die richtige Richtung;)
@mipy1979
Prüfe erst mal die Arbeitsverträge und eventuelle Nebenklauseln/Rahmenverträge. Hast Du die private Nutzung der Firmen-Schleppis ausdrücklich untersagt?
Wenn dem nicht der Fall ist, machst Du dich bei einer Überwachung u.U. strafbar.

Felix
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12.10.2009, 11:38
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#6 Ich kann ja verstehen, daß ihr Euch jetzt aufregt.
Was so schlimm am privaten surfen ist? Die Mitarbeiter sollten eigentlich nur die Daten via Mail an die Zentrale schicken.
Und wenn ein Mitarbeiter meint, er müsste während seiner Arbeitszeit einen Film über eine Stunde ansehen, dann geht das in die falsche Richtung und mich kostet es Geld. In dieser Stunde arbeitet er nicht, sondern vergnügt sich. Und das nicht nur einmal im Monat. Was er nach Feierabend macht ist mir egal. Es geht darum, daß er es während seiner normalen Arbeitszeit tut. Deshalb die Überwachung.

Die private Nutzung ist laut Vertrag untersagt. Eine Überwachung würde ich ja auch ankündigen. Es soll dann schon jeder wissen, daß das Surfverhalten aufgezeichnet wird.

Gibt es überhaupt solche Programme? Bzw. wie kann ich es sperren?
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12.10.2009, 15:27
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#7 Sicher gibt es sowas, Windows Vista (und Windows 7 sicher dann auch) bringen beispielsweise schon eine "Kindersicherung" mit:
http://www.microsoft.com/austria/windows/products/windowsvista/features/details/parentalcontrols.mspx

Die Berichte alle durchzuwühlen würde ich mir aber keinesfalls antun, da geht ein zigfaches an Arbeitszeit drauf. Allgemein halte ich den Nutzen aber für ziemlich begrenzt, gewiefte Nutzer können sowas einfach aushebeln und faule Mitarbeiter führen als nächstes private Telefongespräche oder ähnliches statt Filme zu kucken. Ich würde eher versuchen gezielt rauszufinden wer anscheinend derart viel Langeweile hat.
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16.10.2009, 12:51
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#8 Hallo mipy1979 !

Also Laptop- Überwachung, oder Überwachung allgemein, ist so:

Es gibt zwei Fälle.

1. Es ist im Arbeitsvertrag geregelt, dass die private Nutzung von allen von dir zur Verfügung gestellten Mitteln ausgeschlossen ist. Dann gilt für dich, dass du alles machen darfst, was du möchtest, ohne den Mitarbeiten überhaupt irgendetwas mitzuteilen. Mit alles meine ich, du kannst Überwachungssoftware einsetzen, du kannst alle E-Mails und sogar Briefe, die an die Adresse deines Unternehmens kommen lesen. Auch Web-Mails!!! Du riskierst dabei natürlich das Vertrauen der Mitarbeiter. Deswegen würde ich grundsätzlich solche Maßnahmen ankündigen. Rechtlich aber ist das einwandfrei!

2. Du hast es nicht im Arbeitsvertrag geregelt. Dann musst du den Arbeitsvertrag erweitern oder eine schriftliche Mitteilung an die Mitarbeiter geben, wenn da was machen möchtest. In beiden Fällen müssen die Mitarbeiter zustimmen. Sonst darfst du nicht deren Post öffnen, auch nicht, wenn es an die E-Mail Adresse deines Unternehmens kommt! Also Vorsichtig sein. Arbeitsverträge zu gestallten ist eben nicht leicht.

Grundsätzlich ist Fall 1 Standard. Leider wissen viele nicht, was ein Unternehmen alles machen darf und sind oft sehr blauäugig! Oft kommen sie aber nicht nur mit blauen Auge davon. Eine Abmahnung und/oder fristlose Kündigung kann sehr schnell kommen. Ist immerhin ein vorsätzlicher Verstoß gegen Arbeitsvertrag.

Anmerken wollte ich noch, dass ich mit zwar zu Experten zähle, was IT-Recht und IT-Sicherheit betrifft, aber: ich bin kein Jurist. Zu solchen Vorhaben würde ich eine halbe Stunde beim Juristen buchen, wenn du ganz ganz sicher gehen möchtest.
Dieser Beitrag wurde am 16.10.2009 um 13:00 Uhr von derdee editiert.
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16.10.2009, 13:27
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#9 Also ich kann das schon verstehen, seht doch das mal aus eurer sicht, wenn ein Handwerker zu euch nach hause kommt, und anstatt die kaputte heizung zu reparieren erst ma ne stunde fern sieht und ihr für die Stunde trotzdem bezahlen müsst. Würde auch keinem von euch gefallen. Genauso ist es nun mal, wenn Mitarbeiter einer Firma erst ma schön ne stunde im Netz Surfen. wenn man das jeden Tag macht und man dann noch n hohen Stundenlohn hat, sind das einfach mal Verluste, die der Betrieb dadurch hat. Denn er hat den Mitarbeiter bezahlt, für eine nicht erbrachte Leustung.
Aber sich von einem Jouristen erst einmal beraten zu lassen ist eine gute Idee. Man könnte die Konten der User so weit einschrenken, dass nichts mehr instaliert werden kann.
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16.10.2009, 15:29
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Avatar Gool

Beiträge: 4730
#10 Für mich wäre das eher ein Anzeichen von "zu wenig Arbeit" ;)

Wenn im Arbeitsvertrag die private Nutzung ausgeschlossen ist, heißt das aber noch lange nicht, dass man überwachen darf. Eine Überwachung ist grundsätzlich dem Überwachten mitzuteilen.

Kann man übrigens auch in der Bildschirmarbeitsverordnung und im Betriebsverfassungsgesetz nachlesen (wobei im letzteren nur geregelt wird, dass der Betriebsrat, sofern vorhanden, einer Überwachung zustimmen muss).
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Der Grabsteinschubser
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16.10.2009, 16:08
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#11 Ja natürlich ist es richtig soetwas mitzuteilen. deswegen sag ich ja man sollte sich da jouristisch absichern. Was ich eigendlich nur sagen wollte ist, dass man auch Verständniss mit den Arbeitgebern haben sollte, die ihre Mitarbeiter überwachen, denn es kostet nun einmal einfach geld, wenn sie ihre Arbeitszeit für etwas anderes nutzen, außer für die arbeit. Als Privatperson möchte man ja schließlich auch keine unnötigen Kosten bezahlen und regt sich da auch zurecht auf. Ich kann mir schon vorstellen, dass ich mich mit dieser Meinung unbeliebt mache, aber dann kann ich es nicht endern. :-)
und ich möchte nicht sagen, dass alles was an überwachung möglich ist auch gut ist, wie bei den discountern, wo teilweise die Mitarbeiter aufs kloh verfolgt wurden, um zu prüfen, ob sie dort telefonieren und das Privatleben von ihnen ausspioniert wurde.
Was ich aber wiederum nachvollziehen kann, sind zb Kameras im lager oder sonst schwer einsehbaren winkeln eines ladens. Selbst wenn jede woche für 5 € geklaut wird, dass steigert sich ja irgendwann zu einer ordentlichen summe. Es ist doch zum Beispiel auch üblich, dass in Läden die Kunden gefilmt werden, oder ein Hausdetecktiv schaut, ob ein Kunde etwas Klaut, da kräht heute auch kein Hahn danach, nur wenn es um Mitarbeiterüberwachung geht, was ist denn da der Unterschied?
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