Onlinesucht / Spielesucht meine Sohnes - Erfahrungen? Was tun?

#1 Guten Tag,

ich habe ein Problem und zwar ist mein 15 jähriger Sohn im Augenblick kaum ansprechbar oder gar aggressiv und spielt und spielt dieses verflixte World of Warcraft Spiel permanent.
Schule, Freunde und Co werden komplett vernachlässigt.

Habt Ihr Erfahrungen mit Euren eigenen Kindern und eventuell gute Ratschläge?
Ich überlege den Computer schon aus unserem Hause zu verbannen.

mit freundlichem Gruß
Georg

#2 Hallo,

ein nicht unbekanntes Problem was man in vielen Familien hört:
* www.onlinesucht.de
* faz.net Artikel zum Thema
* http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/17/0,3672,7529489,00.html

biete Deinem Sohn an, seinen Account bei eBay zu versteigern

Greetz Lp

#3 Tja das Problem kennt man gut.
WoW hat wirklich einen Meilenstein in der PC Spiele Welt gesetzt.
Es ist wirklich unglaublich wieviele leute diese Spiel fesselt.
Ich persöhnlich habe auch meinen Gefallen an PC Spielen, hab auch WoW etwa 1 Woche Gespielt, aber gemerkt das ist nichts für mich.

Du müsstets einfach deinen Sohn etwas bieten was er in WoW nicht findet. Hat er vllt. irgendwelche Hobbys, wo man ihn wieder zu anspornen könnte?

Natürlich die "Zieh denn Stecker raus" methode kann auch was bringen, aber es gibt auch andere Methoden .

#4 Hallo


Ich würde deinem Sohn erst mal im guten Versuchen (d.h. bei mir), er darf weiterhin spielen, aber nur max. 1Std. pro Tag, ansonsten wird der Stecker komplett gezogen.


Wenn sich die leistungen in Schule dann imme noch nicht bessern, dann kann man zu Stufe 2 übergehen.
Wichtig ist aber das dein Sohn von sich aus merkt, daß das für ihn Mist ist.
Mach ihm klar, ohne gute bis sehr gute Schulbildung kann er seine Zukubft vergessen, der Wettbewrb wird immer härter und die Auslese immer gnadenloser. Mittelmäßige Schulleistungen kann man sich in Zukunft nicht mehr leisten.

P.S.
ich habe selbst einen Sohn von 12 und eine Tochter von 10, beidee spielen, aber nur max. 30min pro Tag (meist harry Potter Spiele, Für meinen Sohn ist z.B. schon prince of persia II zu brutal). Für mehr PC-Spiele haben sie keine Zeit, der größte Teil geht für die Hausaufgaben drauf und meine Kinder gehören nicht zu den dümmsten, die hausaufgaben gehen ihenn im Gegensatz zu Klassenkameraden flott von der Hand. Beide haben aber eingesehen, das man heutzutage lernen muß weil die Anforderungen immer höher werden.
z.B. ab nächsets Jahr wird in NRW an den grundschulen schon ab der 2.Klasse Englisch gegeben und in einem Kindergarten erteilt ein Mutter (gegen Bezahlung) schon Englisch für Kindergartenkids, ist zwar total Plemplem, aber der Trend ist nicht mehr aufzuhalten.
Ansonsten zeige deinem Sohn mal die Arbeitslosenstatistik, von denen nur 5-10% Akademiker sind, den größten Teil nehmen ungelernte ein.
__________
Mfg
schwedenmann

#5

Zitat

GeorgVan postete
....Ich überlege den Computer schon aus unserem Hause zu verbannen.
....

Dies oder "professionelle" Hilfe, falls er gewillt ist sich helfen zu lassen.
Alles andere macht in meinen Augen wenig Sinn.
Die unterschiedlichen Welten die WoW bietet (PvP,RPG usw.) sind durch die reale Welt fast nicht mehr zu toppen wenns einen erst mal gepackt hat.

Kenn Leute denen war erst zu helfen, nachdem sie Job und Wohnung verloren hatten dadurch.

Ich persönlich zähle mich da durchaus auch zu den Süchtigen.
Einzig die Gewissheit dass das alles ja irgendwie finanziert werden muss (und der eigene Stolz) lassen die Sache noch "kontrolliert" erscheinen. (Ich weiss, ist ein Irrtum)
Aber der Zug ist abgefahren, wenn man schon morgens auf dem Weg zur Arbeit darüber nachdenkt, wie es abends dann am Rechner weitergeht.

Ich drück Dir die Daumen, dass Du das irgendwie in den Griff bekommst.
Wie gesagt, wende Dich an professionelle Helfer, das ist eine Krankheit/Sucht und Krankheiten/Süchte kann man bekämpfen.

TS

#6

Zitat

Dies oder "professionelle" Hilfe, falls er gewillt ist sich helfen zu lassen.
Alles andere macht in meinen Augen wenig Sinn.
Die unterschiedlichen Welten die WoW bietet (PvP,RPG usw.) sind durch die reale Welt fast nicht mehr zu toppen wenns einen erst mal gepackt hat.

Jaja das ist scho krank, leider gibt es in der Tat viele Leute und der Trend geht immer weiter in dieser Richtung.
Da gibts wohl sehr viele Menschen die derartigen Süchten verfallen (ist's das Spieler-Gen?).
Ich kenn leider auch jemanden der so drauf ist, ziemlich Schade ist das weil mit solchen Personen kann man im Grunde nichts mehr anfangen die gehen ja nichtmal vor die Tür.
Ich zock auch RPGs ganz gerne aber nur für ein paar Stunden dann hab ich gar keine Lust mehr
Früher wars vielleicht mal so das man seinen ganzen Tag mit Titeln wie FFVII oder FFVIII verbracht hat aber je mehr das Alter fortschreitete desto mehr rückte all das immer mehr in den Hintergrund.
So war's jedenfalls bei mir, heute hab ich eigentlich kaum noch Zeit für sowas - es gibt ja auch noch sinnvolle Dinge im Leben

Allerdings gibt's das Problem ja schon überall, ist ja gar keine Seltenheit mehr - bald kann man homo sapiens in die Tonne kloppen.
Wenn man jetzt erstmal seine eigenen Filme drehen kann und dies immer realistischer wird dann noch einen Schuß Pornografie dazu dann wird niemand mehr seinen Arsch noch sonst wohin bewegen.
Ich sach nur schöne Welt: --homo sapiens
__________
E-Mail: therion at ninth-art dot de
IRC: megatherion @ Freenode

#7 leider kann ich dieses problem nur bestätigen, spiele selbst, in maßen, aber kenne genug leute die >8h am tag online sind.
ich kann dir leider auch kein direktes rezept geben, allerdings wollte ich dich warnen:
eine stunde am tag bringt nichts. dann kann er es sein lassen, denn in einer stunde hat man gerade was angefangen, und es trübt natürlich die stimmung wenn man abbrechen muss; dazu kommt dass man in WoW dann häufig mindestens 4 andere spieler "im stich" lassen muss.
ich finde im schnitt 1h/tag durchaus nicht zu wenig für einen schüler (ich selbst bin student; und auch für mich ist es manchmal eine echte herausforderung an die Zeiteinteilung^^); es geht nur darum dass es für WoW längere Spielzeit am Stück braucht manchmal.
Vll wäre eine "Anspar"Lösung denkbar, so in Richtung paar Tage pause machen damit man dann mal 3h online sein kann.
mfg
Tearor
lv 67 Hexer (Arygos)

#8 Als Schüler kann ich nur Sagen, den PC ganz aus dem Haus zu verbannen ist keine Lösung. 1 Stunde PC-Zeit ist tatsächlich wenig. Eine gute Lösung ist eine Vereinbarung.
Begonnen mit ka, vll. 2 Stunden am Tag. Wenn die Schule gut ist/wird/bleibt vll. mehr PC Zeit, aber die Schule darf sich dadurch nicht verschlechtern.

#9 Hi
Mein 1. Gewissen sag: "Kündige das i-net", mach den ganzen ein Ende zieh den Stecker raus. Mal ehrlich gesagt wer hält sich schon an einer Stunde Spielzeit oder so.

Mein 2. Gewissen sagt: "Lass ihn einfach sein Sparß und lass ihn zocken früher oder später findet er eh seinen Weg!

#10

Zitat

Mein 2. Gewissen sagt: "Lass ihn einfach sein Sparß und lass ihn zocken früher oder später findet er eh seinen Weg!

was meist aber bei Später endet.
Wenn du ihm täglich zwei Stunden lässt, sagsch einfach hasch 1.5 Stunden, und wenn er dann überzeiht ist es ja nicht schlimm, und das wird er, von daher..

#11 Ich glaube man wird nie wissen wie es nun ausgegangen ist, aber würde mich mal brennend interessieren. In China oder Japan sind schon Menschen an der Sucht gestorben... Keine Zeit mehr für Essen und NonStop WOW gespielt - irgendwann umgekippt... unglaublich

#12 Ok. Das ist schon nen paar Tage her - egal.

Druck bringt mal gar nichts, eher Ursachenforschung. Meistens spielen Menschen deshalb gerne, weil sie beim Zocken schnell und effektiv belohnt werden. Wenn es einen Belohnungsmangel im realen Leben gibt, ist eine Flucht vorprogrammiert. Was man dagegen als Umfeld tun kann, ist individuell unterschiedlich. Wenn jemand in der Schule gut ist, wird die Belohnung von selbst kommen (lernen => gute Note => Hochgefühl da Belohnung). Bei einem schlechteren Schüler kann man da aber ansetzen und zb sagen: wenn du ne 3 schreibst, bekommst du das und das. Mit dem sozialen Umfeld ist es auch so ne Sache. Bei WOW oder Ogames allgemein ist es halt einfach(er) ein Held zu sein und Kontakte zu knüpfen. Real ist das schwerer. Ein Verein könnte hilfreich sein. Am besten ist und bleibt aber das Gespräch um herauszufinden woran es dem Jungen mangelt und was er kompensieren will. Danach lässt sich dann ein Schlachtplan ausarbeiten. Aber bitte nicht über den Kopf des Jungen hinweg. Und bitte nicht mit Druck und Unverständnis, damit erreicht man lediglich das Gegenteil und egal was man gerne als Elternteil denkt: ein 15 jähriger ist nicht mehr wirklich Kind sondern hat schon mit dem ersten Problemen des Erwachsenseins zu kämpfen. Er hat seine persönlichen Vorstellungen und Bedürfnisse, ihm fehlen lediglich die Erfahrungswerte diese zu erfassen und umzusetzen.
__________
Zahme Vögel singen von Freiheit, wilde Vögel fliegen. ^y^
"Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht ist zu Recht ein Sklave." - Aristoteles

#13 hier sind auch nochmal crasse Einblicke in die Kosten einer Spielesucht bzw. das Geständnis:

http://kotaku.com/5384643/i-kept-playing--the-costs-of-my-gaming-addiction?skyline=true&s=x

#14 und hier auch noch was von heise zur Computerspielsucht:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Computerspielsucht-Es-kann-jeden-treffen-839519.html

oder ein Video was aktuell für Furore sorgt von einem Jungen dessen World of Warcraft Account von der Mutter gekündigt wurde:

YouTube Video (Link)

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#15 schöner Spot von Klicksafe:

Klicksafe.de Werbespot für den Hinweis auf die Gefahren von übermäßiger Internet- & Computernutzung.

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