Suse-Linux komplett von c't

#0
24.07.2006, 22:40
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Beiträge: 2
#1 Hallo!

Zur Zeit gibt es ein c't-Sonderheft, das die komplette Version 10.1 von Suse-Linux plus ein ganzes Heft Einführung für Neulinge enthält. Suse war wohl früher mal Payware, aber die Heim-Version ist kostenlos seit Novell Suse gekauft hat. Das Heft enthält eine Dual-Layer DVD mit allem was nur irgendwie Sinn macht. Auch zusätzliche Programme wie Antivir, FlashPlayer, VoIP-Software, etc. können in einem Aufwasch mitinstalliert werden. Ich hab das gestern installiert und bin bis jetzt begeistert.

Obwohl bei mir alles glatt lief noch drei Warnungen:

1) In dem Heft wird vor Unverträglichkeiten mit neueren Onboard RAID-Kontrollern gewarnt. Bei solchen RAID-Arrays droht wohl totaler Datenverlust. Völlig sicher ist, wer nur "normale" IDE oder SATA Platten betreibt.

2) Den Bootmanager GRUB erstmal nur auf Diskette installieren. Wenn irgendwas bei der Installation schief lief und GRUB nicht hoch kommt, dann kann man keine Partition von der betreffenden Platte mehr booten - auch Windows nicht mehr. Beispiel hier: http://board.protecus.de/t13818.htm

Drum: bei der Installation gleich in den Experten-Modus wechseln und GRUB auf eine leere Diskette installieren. Wenn dann soweit alles klappt, kann man GRUB auch noch nachträglich in den Bootsektor schreiben. (Und von dort auch wieder auf eine Diskette zurück.) Das sind alles Dinge die ich von Windows nicht kannte. Windows guckt nach existierenden Windows-Partitionen, kümmert sich nicht um andere OS, generiert einen Bootmanager und schreibt den in den MBR. Und das war's. Dein Problem, wie Du noch mal an Dein Linux rankommst. GRUB hingegen bietet mir auch Windows zum booten an und es klappt - sogar bei einer Vista-Beta2.

3) Suse wollte unbedingt eine benachbarte Datenpartition verkleinern, obwohl genug nicht zugewiesener Platz vorhanden war. Auch das kann man (nur) im Experten-Modus unterbinden. Da waren 30 GB frei und Suse brauchte im Endeffekt 1,1 GB für Swap und schrieb mir 6 GB auf die Platte. Also müßten 15-20 GB es fürs erste tun. (Wie gesagt, ich habe alles installiert, was mir dem Namen nach was sagte.)

brutus


P.S.: Gleich nebenan hab' ich noch 20 GB, die von einer bunten, langsamen, nicht wirklich besseren Vista-Beta beansprucht werden. Über die wäre ggfs. zu reden... ;) ;)
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24.07.2006, 23:22
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Beiträge: 896
#2 Suse dazu kan ich folgendes sagen


1. onboard Raid, würde ich sowieso nie einsetzen, ist eh Softwareraid, also weg mit dem Sch..

2. Grub, ist Blödsinn, kann man getrost in den MBR schreiben, die probleme waren einmal

3. Ich lasse ein OS nie die part. erstellen, sondern ich erstele die immer separat vorher und weise das OS an, sich in die Part. xy zu installieren, wenn man das amcht, klappt auch der Expertenmodus.
__________
Mfg
schwedenmann
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25.07.2006, 01:41
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Beiträge: 2
#3 Hi schwedenmann!

Vorformatieren und dann sagen: "Swap - da rein, System - da rein!" hat sicher was für sich. Mache ich wohl in Zukunft auch so. Ich hab' das oben aber nicht ohne Grund geschrieben.

Die Disk wo ich Suse installiert hab ist mein "Nukleares Testgelände". Inhalt: Backups, die schnell erstellt werden (vor ausprobieren von Heft-CD's, zum Beispiel), z.Zt. Vista-Beta, Suse, sonst nix. Wenn die ganz zum Teufel geht, sei's drum. Ggf. Low-Level Format. (Wichtige, mit 3 Scannern geprüfte Backups liegen eh auf einer USB-HD, die Windows nie zu sehen bekommt.)

Zuerst wollte ich Suse auf freiem Platz der neuen, schnelleren HD installieren, die auch meine (z.Zt. noch) Lieblingspartition von XP enthält. Die hat einen Steckkarten-Kontroller von DE-Lock für 20 € , der auch RAID könnte, aber nun damit unterfordert wird, ihr ATA6 und 133 MB/s zu ermöglichen. Ansonsten hat er nix zu tun, darum geht alles sehr schnell.

Die Installation ging, Suse erkannte alles, aber als es ans erste booten ging:

GRUB
Error 17
(sonst nix).

Nur mein XP von der anderen Platte, das über umdrehen der Boot-Reihenfolge im BIOS noch erreichbar war, ging noch. (GRUB saß wohl nur im MBR von der Platte, auf der Suse auch war - zum Glück.) So konnte ich noch Googeln - und fand daß VIELE Leute so ein Problem hatten. Dann hab ich mit Norton Partition Magic die Linux-Partitionen gelöscht. Daraufhin wechselte der GRUB-Fehler auf 22, sonst besserte sich nix. Dann hab ich versucht, die DVD der Vista-Beta als Rescue-Medium einzusetzen. Da gibt es "Systemwiederherstellungsoptionen". Die teilten mir dann mit, daß etwas mit dem Bootsektor dieser HD nicht stimme, sie aber außerstande seien, dies zu reparieren. Und ob ich einen Fehlerbericht an Microsoft senden wolle. Den sendete ich - und war soweit wie zuvor. :-(

Nochmal die noch lauffähige XP-Partition gebootet, noch mehr googeln, Ergebnis: man kann von der XP-Reparaturkonsole aus "Fixmbr" eingeben. Bei manchen hat's geklappt, bei vielen anderen ging danach garnix mehr. Die HD war völlig im Eimer. Also nee, lieber nicht.

Ansonsten kann man noch eine DOS-Diskette erstellen, davon booten und dann: "fdisk /mbr". Ich hab' mir ein paar Images runtergeladen. (Free-DOS, DR-DOS). Soweit sie überhaupt ohne Fehlermeldung und Ausstieg booteten, gaben sie völlig unsinnige Werte aus, wie groß meine Partitionen wären. Es gibt da irgendeine Grenze (120 GB, 160 GB, oder so), ab da können ältere Tools nicht mehr. Meine Backup-Partition ist wohl drüber. Sowas kann man natürlich erst recht nicht auf den MBR loslassen.

Am Ende blieb nur die Bauern-Methode: Vista-Partition löschen, Vista-DVD rein, neu installieren. Und den Bug zum Feature machen... Vista kümmert sich nicht um voriges und schreibt sich und sich allein in den MBR. (Die XP-Partition auf der anderen Platte kann es erst sehen, nachdem man im "Begrüßungsfenster" den DE-Lock Treiber installiert hat.) Drum schreibt es Gottseidank zunächst mal KEINEN anderen Bootmanager in den MBR.

Bei der zweiten Installation habe ich es dann so gemacht, wie ich es weiter oben empfohlen habe: Installation auf eine Platte die an einem konventionellen Kontroller hängt und GRUB erst mal nur auf Diskette. Das lief gut! ;)

Netto: ich mußte neu installieren. Aber zum Glück nur eine Testpartition auf einer Testplatte. Wenn ich Suse gleich auf meiner "richtigen" Platte installiert und meine XP-Installation verloren hätte, dann wäre ich wohl jetzt so richtig sauer.

Ich kann es nur noch mal betonen: Setzt diesen GRUB erst mal nur auf eine Diskette!! In den Bootsektor könnt Ihr ihn später immer noch umziehen.

@schwedenmann: Du siehst, GRUB macht weiterhin die selben Probleme wie früher.

@all: Nicht untertkriegen lassen von Anfangsproblemen! Dieser Thread ist das erste was ich komplett unter Linux mache. Ich hab' von diesem immanent unsicheren Windows langsam die Schnauze voll. Und ich versprech mir auch von Vista in der Hinsicht keine wirkliche Besserung mehr. Wer neu ist: beachte meine Hinweise (v.a.: GRUB erst mal NUR auf Diskette)... und alles wird gut. ;-)

brutus
Dieser Beitrag wurde am 25.07.2006 um 01:47 Uhr von brutus editiert.
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25.07.2006, 08:01
Member
Avatar Xeper

Beiträge: 5291
#4 @brutus

Kann schwedemann auch nur Recht geben - besonders zu Punkt 1)
Ein sogenanntes pseudo-hardware-raid wie man auf (fast) allen gängigen Boards heutzutage findet ist ein Fataler Irrtum da diese eh nur Software machen und meistens ausschließlich über den passenden Windows Treiber angesprochen werden.
Da benutz ich lieber EVMS und lasse Linux das Raid machen oder benutze gleich gar kein Raid.

Zitat

Nochmal die noch lauffähige XP-Partition gebootet, noch mehr googeln, Ergebnis: man kann von der XP-Reparaturkonsole aus "Fixmbr" eingeben. Bei manchen hat's geklappt, bei vielen anderen ging danach garnix mehr. Die HD war völlig im Eimer. Also nee, lieber nicht.
fixmbr geht immer und nein danach ist die HD nicht im Eimer.
Das schreibt einfach nur den windows bootrecord neu sonst nix.

Zitat

Am Ende blieb nur die Bauern-Methode: Vista-Partition löschen, Vista-DVD rein, neu installieren.
Wäre nicht nötig gewesen.

Zitat

@schwedenmann: Du siehst, GRUB macht weiterhin die selben Probleme wie früher.
GRUB ist nicht das Problem dein Kontroller ist das Problem.
Anhand des error codes kann man erkennen das SuSE den Fehler macht (vielleicht obsoletes GRUB im package).

Zitat

17 : Cannot mount selected partition
This error is returned if the partition requested exists, but the filesystem type cannot be recognized by GRUB.
Siehe: http://www.gnu.org/software/grub/manual/grub.html#Troubleshooting

Also schön immer RTFM && googlen ;)
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