Port Fort System Anzenjo GmbH, AGL Activ Services GmbH

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11.01.2015, 18:33
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Beiträge: 4
#1 Das Produkt Port Fort System (Firewall) wird von der Firma Anzenjo GmbH grundsaetzlich vertrieben.

Es kam in Süddeutschland im Jahre 2014 zu folgendem Fall:

Ein Mitarbeiter der Firma Anzenjo GmbH hat einen Kleinunternehmer unerwünscht angerufen und gesagt, man habe ein Produkt für die İnternetsicherheit und suche Referenzpartner. Das Produkt sei kostenlos, denn man wolle investieren und das Produkt in Süddeutschland bekannt machen.

Tatsaechlich wird jedoch schriftlich folgender Vertrag in dem persönlichen Gespraech angeboten:

Leasingvertrag für das Port Fort System (Firma Anzenjo Lieferant und die Firma AGL Activ Services GmbH der Leasinggeber) Es entsteht ein 4-Jahresvertrag.
Kosten: monatlich 130-180 Benutzungsgebühr Port Fort System (je nach Verhandlung) und zzgl. 1200-1500 Einrichtungsgebühr (alles netto). Die Einrichtungsgebühr erhaelt die Firma Anzenjo GmbH, die monatliche Benutzungsgebühr die AGL Activ Services GmbH.
Das ein 4-Jahresvertrag zustande kommt, wurde dem Kunden von der Firma Anzenjo im Gespraech nicht gesagt.
Mündlich wird gesagt, man kommt jederzeit vom Vertrag raus, schriftlich wird das aber nicht festgehalten.

Nachdem unterschrieben worden ist, sagt man, der Vertrag ist wirksam, man kommt nicht raus. Die Firma Anzenjo GmbH (Liefrant) als auch die Firma AGL Activ Services GmbH (Leasinggeber) bestehen auf die volle Vertragserfüllung.
Die Firma AGL Activ Services GmbH antwortet durch İhren Anwalt ANDREAS RIßLING, dass mündliche Nebenabreden nicht wirksam seien.

İn dem konkreten Fall verklagte die Firma AGL Activ Services GmbH auch İhren Kunden durch die Kanzlei Dammeyer Ryssel Rißling, Rechtsanwälte im Pelikanviertel, Pelikanplatz 3 – 30177 Hannover (als der Kunde darauf bestand, dass er von dem Vertrag raus kommt und nicht mehr zahlte). Die Firma AGL Activ Services GmbH will von dem Gespraech mit dem Mitarbeiter der Firma Anzenjo nichts wissen, denn es wird mit, dass ist nicht unser Mitarbeiter geantwortet. In der konkreten Kanzlei ist der Herr Rechtsanwalt ANDREAS RIßLING für die Eintreibung der Forderung zustaendig.

Also nicht voreilig unterschreiben! Die Referenzkundenmasche gab es bereits in der Vergangenheit. Das ist nichts neues.
Gibt bei google.de folgendes ein: waz online referenzkundenmasche

Beim Port Fort System muss man den Browser von denen benutzen (wenn man Schutz will). So verlangt es der Techniker der Firma Anzenjo, andernfalls sei man nicht geschützt.

P.S. Hardware- und Software-Installation dauert rund 30 Min (für einen PC). İch finde die Einrichtungsgebühr in Höhe von 1200-1500 EUR netto völlig überhöht.

Bitte auch den Anhang beachten.

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05.02.2015, 10:47
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Beiträge: 1
#2 PortFort-System: Mein erster Bericht! Der nächste folgt in wenigen Tagen.


Hallo, alle zusammen.

Hier meine Erfahrungen mit dem PortFort-System der Firma Anzenjo GmbH.
Wir haben letztes Jahr einen Vertrag in unserem Hause mit Anzenjo unterschrieben. Angeboten wurde dieses System für 1.200,00 € netto (als reine Einrichtungsgebühr, der Techniker war ca. 3 Stunden bei uns) und 180€ netto monatliche Servicegebühren für Aktualisierungen, Änderungen und Hotline. Im Verkaufsgespräch wurden genau die selben Flosken genannt, die hier schon beschrieben wurden. Was uns beim Verkaufsgespräch nicht mitgeteilt wurde, war, dass ein neuer Browser (als Standardbrowser) installiert werden muss, über den ab sofort gesurft wird, um alsolute Sicherheit zu gewährleisten.

Dieses System besteht aus:
1) Einer Hardwarefirewall, die uns, ACHTUNG, als gesetzlich vorgeschrieben verkauft wurde, da wir Kundendaten schützen müssen (Ein IT-Rechtsanwalt, den ich kontaktierte, erzählte mir was anderes. Schutz klar, aber keine gesetzliche Notwendigkeit einer Hardwarefirewall in unserer Firma!!!)
2) Dem PortFort-System als Hardwarekiste.
3) Softwareänderungen bestehend aus dem Iceweasel-Browser, der scheinbar in einer Sandbox innerhalb einer Linux-Umgebung läuft. Dazu gesellt sich der Teamviewer (AnzenRemoteWin.exe) für die Fernwartung. Dann gibt es noch die sogenannte Schleuse, in der alle Downloads landen, aufgebaut über ein Programm namens WinSCP, einem Dateimanager.

Über das PortFort-System sollen als absoluter Schutz nur Bilddaten und Mausbewegungen übertragen werden, was dazu führen soll, dass man als Surfer mit Iceweasel 100% sicher wäre vor jeglicher Art von Malware, also auch vor manipulierten Webseiten!!!

Ein Surfen auf virenverseuchten Testumgebungen verursachte keinen sichtbaren Befall eines Testrechners, solange mit Iceweasel gesurft wurde. Mit anderen Browsern (Chrome und Firefox), die nicht über das PortFort-System laufen, wurde jegliche Form von Malware von unserer Softwarefirewall bzw. Viruskillers geblockt. Die Hardwarefirewall lies also einiges durch!
Mein Handy wird immer mal wieder aus dem PortFort-System rausgeworfen. Die Hotline hatte danach einen anderen festen Kanal eingerichtet. Damit läuft es im Moment besser.
Ja, die Hotline. Ein wunder Punkt dieser Firma. Seit 6 Tagen telefoniere ich mit dieser Hotline und komme nicht richtig weiter. Beim ersten Telefonat (30.01.2015) waren angeblich alle(!) Techniker bei einer größeren Installation. Ich sollte bis Montag warten. Also erneuter Anruf von mir an besagtem Montage (02.02.2015). Der einzige Techniker in der Hotline war gerade in einer Remote-Sitzung und wollte mich innerhalb 1 Stunde zurück rufen. Dauerte zwar etwas länger, aber immerhin bekam ich tatsächich einen Anruf direkt von dem entsprechenden Techniker. Mit Hilfe des Teamviewers (die Version von Anzenjo war übrigens nicht in der Lage eine Verbindung aufbauen zu können, also nam ich eine andere Version des Teamviewers, die schon auf unserem Server stand) starteten wir eine Fernwartung. Der Techniker stellte fest, dass irgendwie keine Updates stattfinden würden. Ein DICKER Hund, oder? Iceweasel gäbe es bereits in Version 35. Ich habe hier (Stand heute) Version 24! Meine Version findet zum Beispiel keinerlei AddOns. Diese müssen zur Zeit noch über andere Anbieter eingebunden werden. Auch Mist. Es wurde eine neue Konfiguration hinterlegt, die die Updates dann einspielen sollte. Hat auch nicht funktioniert. Der Techniker wollte sich durch einen Anruf am 03.02.2015 wieder melden, um uns zu berichten. Der Anruf zum vereinbarten Zeitpunkt ist nicht erfolgt. Also rief ich wider an (14:20 Uhr). Und wieder war kein Techniker da, der mit hätte helfen können. Was soll man da wohl von dieser Hotline halten? Ein erneuter Rückruf wurde vereinbart. Dieser erfolgter um 16:45 Uhr. Zu dieser Zeit hatte ich Kunden und konnte somit nicht mit Anzenjo reden. Nächster Tag. Am 04.02.2015 gegen 9:10 Uhr rief ich wieder bei der Hotline an. Die Dame am Telefon sagte mir, der Techniker spricht gerade und ruft zurück. Was soll ich sagen, es erfolgte KEIN Rückruf am 04.02.2015. Bin mal gespannt, wie es weiter geht. Ich werde gleich wieder bei der Hotline anrufen und auch weiter hier berichten. Wer ähnliche oder auch andere Erfahrungen gemacht hat, bitte melden.
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05.02.2015, 15:17
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Beiträge: 5291
#3 Der Browser 'iceweasel' ist kein Browser von denen sondern Debian's fork des Mozilla Browsers siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Namensstreit_zwischen_Debian_und_Mozilla

Der Browser dürfte unter der GPL (v3?) lizensiert sein, demnach muss der Quellcode sichtbar sein - frag mal danach. ;)

Edit:
Nein doch wohl MPL 2, allerdings enthält dies auch die Notwendigkeit das Source-Code quell offen sein muss.
__________
E-Mail: therion at ninth-art dot de
IRC: megatherion @ Freenode
Dieser Beitrag wurde am 05.02.2015 um 15:28 Uhr von Xeper editiert.
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07.02.2015, 15:41
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Beiträge: 1
#4 Schön, dass hier auch mal Tatsachen auf den Tisch kommen.
So ähnlich ging es mir auch bei Anzenjo.
Bei mir wurde noch kein Port Fort System installiert, habe den Vertrag sofort wiederrufen, und nun droht mir ein Rechtsanwalt mit Schadensersatz:
Ich warte auf meine Schreiben bis heute auf Antwort, denn ich wollte nachgewiesen bekommen, von unabhängiger Stelle dass dieses System tatsächlich funktioniert. Und wenn ich dies jetzt hier so lese, dann ist dies für mich eine tatsächliche Mogelpackung und Anzenjo will nur das Geld sehen, und danach sind denen Die Kunden egal.
Geht es noch mehr so und gibt es Leute die gerade auch in ener juristischen Auseinandersetzung mit Anzenjo sind, dann meldet euch doch, denn gemeinsam denke ich können wir gegen solche Firmen weit mehr ereichen.
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14.02.2015, 04:37
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Beiträge: 4
#5 Hi laut! Schön das du dich meldest. Klar ist man gemeinsam stark! Leider gibt es bezüglich dem Port Fort System bzw. der Vertriebsmethode der Firma Anzenjo in Bezug auf das Port Fort System nocht nicht so viele aufklärende Foreneinträge.
Wie heisst die Kanzlei, die dich angeschrieben hat?

P.S. Man sollte hier abklären, ob das Port Fort System es schafft, dass es vor jeglichen Hackerangriffen schützt. Ist dies überhaupt möglich?

Laut Anzenjo:

http://www.anzenjo.de/index.php?article_id=3

kann jeder Angriff abgewehrt werden??

Hier eine andere Sicht:

http://www.konstanz.de/rathaus/medienportal/mitteilungen/06298/?lang=de

Anhang: image.jpg
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24.03.2015, 19:55
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Beiträge: 12
#6 habe mal ab und zu verschieden Beiträge über Anzenjo gelesen und selten sind die positiv ausgefallen. Ich würde keinem System von der Firma trauen ;)
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23.10.2015, 11:10
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Beiträge: 2
#7 Hallo
Ich bin damals auch darauf reingefallen. Bei dem Kaufgesrpäch wurde mir versichert, dass es sich um kein Leasing handelt und dass ich ausschließlich mit Anzenjo zu tun hätte. Habe auch einen Praktikanten, der als Zeuge mir alles Schriftlich dokumentiert hat, da er das Gespräch mit verfolgt hatte.
Tatsächlich war auch auf den ersten Blick nicht zu erkennen, dass da noch ein dritter im Bunde ist, da die Verträge gestalterisch zu aufgebaut sind, dass man im Gesrpräch davon ausgeht, man unterzeichnet auschließlich bei Anzenjo.

Zudem die ganzen Versprechen, das diese einzigartig sind und es keinen anderen auf dem Markt gibt, der dieses System vertreibt wurde mir gesagt, und dass es auch keine Einschränkungen bei OSX Systemen gibt wurde mir versichert.
Im Nachhinein leider nicht korrekt.
Meinen Widerspruch hatte ich leider nur an Anzenjo gerichtet, da ich aber meine Schuld gegenüber AGL Services hatte, war hierfür wohl eine Frist abgelaufen... naja.

Also einfach gesagt:
Die einzigen sind sie nicht, sie selbst verkaufen ein OEM Produkt welches sie von TightGate-Pro beziehen. Ich hatte mich damals mit dem Geschäftsführer unterhalten, daher weiß ich es.
Zudem hatten die mir gesagt, dass in meinem Fall der Berater davon hätte abraten müssen, da dieses System für mein Unternehmen nicht geeignet war. Für dieses System bei Anzenjo zahle ich insgesamt 8400 Euro ohne Installationskosten. Bei TightGate-Pro hatte ich ein Angebot unter 3.000 Euro mit dem Hinweis, dass sie mir in meinem Fall davon abraten. Wer das System hat und es selber nachprüfen möchte muss einfach ein Monitor an den Chinesencomputer hängen und mal auf den Bildschirm schauen was hochfährt. Man kann auch den Bootvorgang abrechen und so auch mal reinschauen, was da abgeht. Also ich sage nichts falsches. Jeder kann es selbst auf seinem System prüfen.

Keine Einschränkungen kann ich nur sagen, dass ich von Anfang an bemängelt hatte, dass ich um sicher ins Internet zu gelangen nur über X11 oder später Quartz den Browser benutzen kann. Naja... Auf einem Mac, wo man zu fast 100% im Internet arbeiten muss und es auch ausdrücklich erwähnt wurde (Ist ja nicht so, dass eine Internetfirma sich nur offline im Geschäftsleben bewegt) ist klar, dass man auch zu fast 100% unsicher iim Netz unterwegs ist und somit das Port Fort Systen (alias TightGate Pro) komplett unwirksam war.

Ich könnte jetzt das Gesprächsprotokoll noch holen und weitere Dinge hier offenlegen, die mein Praktikant mir damals aufgeschrieben hatte, aber ich denke es reicht. Den Rest kennt jeder, der auch so ein System hat.

Wünsche mit eurem Port-Fort-System viele glückliche und angenehme Jahre.

PS: alles was ich hier sage ist wahrheitsgemäß und kann ich durch Zeugenaussagen belegen. Zudem hatte ich die Nachforschung damals zusammen mit meinem Rechtsanwalt geführt, da er in seiner Studienzeit als Linuxadministrator tätig war. So stießen wir auf TightGate Pro.
Danach haben wir auch für das TightGate Pro zwei Testanfragen in unserer Konstellation von zwei verschiedenen Firmen erstellen lassen um einen richtigen Vergleich zu bekommen. Allen angefragten Firmen wurde eingehend von diesem System abgeraten aber bei allen war das Angebot unter 3.000 Euro und somit fast das dreifache unter dem von Anzenjo.
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