"anonyme" gmx-mail über IP-Adressenvergleich zuordnen?

#0
23.05.2013, 02:13
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Beiträge: 2
#1 Liebe Leute,
ich habe eine doppelte frage und hoffe sehr dass mir hier geholfen werden kann...
kurz die vorgeschichte: meine frau bekam eine anonyme email von einer gmx-adresse mit (lügen)geschichten über mich und vermeintlich belastenden fotos. zum glück war die intrige ziemlich schlecht vorbereitet und ging nicht auf. mittlerweile haben wir aber die vermutung, dass unser beider bester freund dahinter steckt. ja, hört sich an wie in einer schlechten soap, so fühlen wir uns auch. nun meine fragen:

1. kann man über den header der anonymen gmx-mailadresse die ip-adresse einsehen, und wenn ja, reicht das um die mail einem rechner oder zumindest router zuordnen? da wir andere mails von unserem freund haben, könnten wir die ip-adressen vergleichen, sofern das sinn macht?

2. die fotos sind tiff-dateien....ich schaffe es nicht irgendwelche original-inhalte oder eigenschaften auszulesen, wenn ich die anhänge öffne....gibt es da eine möglichkeit an computername, autor, erstellungsdatum etc. heranzukommen, sofern diese daten nicht gelöscht wurden vorm versenden?

oder habt ihr andere ideen, wie man es ihm nachweisen könnte, dass die mail von ihm stammt? wir sind uns da mittlerweile ziemlich sicher, aber hätten gerne einen beweis, bevor wir ihn damit konfrontieren.

ich habe nicht viel ahnung vom computern, aber mein freund auch nicht und - falls er es war - glaube ich nicht, dass er sich viele gedanken gemacht hat (und z.b. ins internetcafé gegangen ist)...

würde mich über tipps/ideen freuen. danke schonmal

euer nichtnerd
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23.05.2013, 09:12
Member

Beiträge: 896
#2 Hallo

Zu 1.
Du kannst nur im Header die Mailserver verfolgen, über die die Mail gelaufen ist, das bringt aber nichts.

zu 2.
Wie kommst du darauf, das in den Bilder irgnedetwas an Infos gepseichert ist, das kann ev. sein, wenn man das selbst einträgt. tiff ist m.W. eher ein Format das beim Scannen benutzt wird, denn bei Kameras.

Du kannst aber die Bilddateien auf deinenr Festplatte speichern und dannin einem Grafiukprogramm z.B. gimp öffnen, danach gibt einen Unterpunkt um Infos zum Bild zu erhalten, bzw. die gespeicherten Texte auszulesen, falls vorhanden. Aber ich fürchte, da ist auch nichts drin.
__________
Mfg
schwedenmann
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27.05.2013, 23:36
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Themenstarter

Beiträge: 2
#3 Ich dachte, man könnte IPs (theoretisch) bis zum Router verfolgen?

Ein kleiner Nachtrag (und ja, die Story ist so verrückt, wie sie klingt): da ich bis vor kurzem mit besagtem Freund zusammen gewohnt habe, besteht die Chance, dass er die Mail von uns zuhause geschickt hat, was wiederum bedeutet, dass ich Zugang zu dem Router (arcor/1&1) habe. Aus der Mail geht ja zudem Tag und Uhrzeit des Versendens hervor. Könnte mir das helfen bzw. jemandem, der sich mit PCs etc. richtig gut auskennt? Dazu ein paar Fragen:
ist die angezeigte IP-Adresse die gleiche, wenn versch. Leute am gleichen Tag über den gleichen Router mails verschicken? oder zumindest wenn er am gleichen Tag anderen eine mail geschickt hat?
Gibt es die Chance, dass der Router die Aktivitäten geloggt hat (Geschichte ist ca. 10 Monate her)?
Oder gibt es hier nicht einfach einen superschlauen Hacker, der das alles für mich rausfinden kann? ;-)

Im Ernst, danke nochmal...

nichtnerd
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28.05.2013, 12:33
Member
Avatar Gool

Beiträge: 4730
#4 Auch bei Webmailern wie GMX wird im Header die IP des Absenders gespeichert. Es ist in der Regel die erste Received-from-IP-Adresse, die darin vor kommt. Den Header liest man in dem Fall von unten nach oben, also ist es die unterste ;)

Würde dann so ungefähr aussehen:

Zitat

Received: from ([127.0.0.1])
by Webmail-Server with SMTP id 8X265P1.733955658;
Tue, 28 May 2013 05:57:05 -0400
Die 127.0.0.1 sowie Webmail-Server sind nur symbolisch ;)

Zitat

ist die angezeigte IP-Adresse die gleiche, wenn versch. Leute am gleichen Tag über den gleichen Router mails verschicken? oder zumindest wenn er am gleichen Tag anderen eine mail geschickt hat?
Prinzipiell ja. Wenn er die Mail nicht per Anonymisierungsdienst verschickt hat und auch vor und nach dem Verschicken nicht die IP-Adresse durch einen Router-Reconnect erneuert hat, dann wird dieselbe IP-Adresse auch in anderen E-Mails von ihm vorhanden sein, sofern er am selben Tag noch die Mails verschickt hat.

Wirklich nachweisen wirst Du es ihm aber damit nicht können. Und selbst wenn man das vor Gericht austragen wollte, ist das nach 10 Monaten echt zu spät, da selbst bei der gesetzlichen Vorratsdatenspeicherung, die ja derzeit ausgesetzt ist, nur 6 Monate lang die Verbindungsdaten gespeichert werden. Das bedeutet, dass Ermittlungsbehörden gar nicht mehr auf Beweise in Form von Verbindungsdaten beim Provider zugreifen könnten.

Zitat

Gibt es die Chance, dass der Router die Aktivitäten geloggt hat (Geschichte ist ca. 10 Monate her)?
Eher nicht. Die üblichen Heimanwender-Router haben keine Logging-Funktion.
__________
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