Ist das Nichtraucherschutzgesetz diskriminierend??

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#0
19.02.2010, 08:36
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#1 Schon seit Monaten finden die Debatten um das Nichtraucherschutzgesetz in der deutschen Gastronomie kein Ende. Während man sich zunächst für eine bedingungslose Gesetzesform entschied, beginnen immer mehr Bundesländer dieses zu lockern. Zudem bestätigen immer mehr Gastwirte, dass das Nichtraucherschutzgesetz zu erheblichen Einbußen führt. Nun wurde bekannt, dass die deutsche Gastronomie den stärksten Umsatzeinbruch seit sechs Jahren verbuchte. Grund dafür soll unter anderem die Wirtschaftskrise sein. Sicherlich wird das Nichtraucherschutzgesetz aber auch seinen Beitrag dazu geleistet haben. Zudem stellt sich mir mehr und mehr die Frage, ob genau dieses Gesetz diskriminiert. Was denkt ihr? Ist das Nichtraucherschutzgesetz eine Diskriminierung für Raucher oder ist es in der Gastronomie schlichtweg erforderlich?

Ich rauche selbst und muss zugeben, dass ich mittlerweile ausschließlich in Gaststätten gehe, wo durch zwei geteilte Räume das Rauchen möglich ist. Für mich handelt es sich, da ich selbst rauche, bei dem Gesetz natürlich um eine Einschränkung, die mir letztlich auch so manchen Besuch in einem Restaurant verdirbt. Ich kann aber auch verstehen, dass Nichtraucher sich durch den Rauch in Gaststätten gestört fühlen. Aus genau diesem Grund befürworte ich die Variante mit zwei abgetrennten Räumen. Ich finde, dass es sich hierbei um eine angenehme Lösung handelt, mit der doch eigentlich beide Seiten leben könnten.
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19.02.2010, 09:51
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#2

Zitat

nancy88 postete
Zudem stellt sich mir mehr und mehr die Frage, ob genau dieses Gesetz diskriminiert. Was denkt ihr? Ist das Nichtraucherschutzgesetz eine Diskriminierung für Raucher oder ist es in der Gastronomie schlichtweg erforderlich?
Ich finde schon, dass Raucher diskriminiert werden. Ich selber rauche zwar seit ca. 6 Monaten nicht mehr, und finde es auch in der Gastronomie nicht verkehrt, dass dort nicht mehr geraucht wird. Zumindest in Restaurants. In Kneipen und Diskos sehe ich das anders. Generell, finde ich, sollte doch der Wirt das selber entscheiden können.
Besonders diskriminieren finde ich ich eigentlich aber eher z.B. Bahnhöfe. Früher gab es auch schon einen Nichtraucherschutz- eine Seite Raucher, andere Seite Nichtraucher. Jetzt soll der Raucher in das kleine Quadrat, welches zudem häufig gar nicht überdacht ist. Ich fand das damals sehr diskriminierend.
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Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich höre was ich sage??
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19.02.2010, 11:13
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#3

Zitat

Jetzt soll der Raucher in das kleine Quadrat, welches zudem häufig gar nicht überdacht ist.
Du hast dich doch wohl nichit id das kleine Quadrat gestellt oder?
Einfach gemütlich woanders rauchen, also in der Nähe und zum ausmachen das kleine Quadrat ansteuern. ^^
Nicht mal die Security an der Bahn hält sich im raucher Quadrat auf.
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19.02.2010, 15:23
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#4

Zitat

Aus genau diesem Grund befürworte ich die Variante mit zwei abgetrennten Räumen. Ich finde, dass es sich hierbei um eine angenehme Lösung handelt, mit der doch eigentlich beide Seiten leben könnten.
Außen vor bleiben dabei aber die Arbeitnehmer die in den Gaststätten bedienen. Die müssen immer durch den blauen Dunst und das ist ja nicht nur unangenehm sondern vor allem gesundsheitsschädlich. Nun kann man natürlich sagen "der/die kann sich ja einen anderen Job suchen", aber irgendwo hat der Staat auch die Verantwortung Arbeitnehmer vor schädlichen Stoffen zu schützen, egal ob das jetzt Abest, CO2 oder eben Zigarettenrauch ist.

Schwierige Sache das ganze, wie sagt man so schön "Die Freiheit des Einen ist die Unfreiheit des Anderen". Beschämend ist, dass die Verantwortlichen diese Überlegungen nicht im vorraus angestellt haben und jetzt seit Jahren hin und her, vor und zurück geeiert wird. In Bayern geht der ganze Zirkus inzwischen wieder von vorne los, da es ein Volksbegehren gab um das inzwischen gelockerte Gesetz wieder auf den Stand von vor 5 Jahren zurückzubringen.
__________
Bitte keine Anfragen per PM, diese werden nicht beantwortet.
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19.02.2010, 15:30
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#5 es könnte jetzt natürlich blöd rüberkommen, weil ich mich nun ja seit fast 2 Wochen zu den Ex-Rauchern zählen darf, aber ich finde und fand Bars, Gaststätten und Restaurants, wo man rauchen durfte, immer ätzend. Die Klamotten haben am nächsten Tag immer fürchterlich gestunken und wenn man Pech hatte, dann hatte man Brandflecken in den Klamotten.

Ich finde, wer raucht, der sollte gefälligst draußen rauchen, wo er keine Nichtraucher gefährden kann. Das habe ich auch schon als Raucher so gesehen. Und Raucher sollen sich ruhig diskriminiert und ausgeschlossen vorkommen, denn schließlich ist rauchen total dumm und Schei.... Kein vernünftiger Mensch würde ein Lebensmittel verzehren, wo draufsteht, dass man davon sterben kann.

Ich habe es zum Schluss so gehasst zu rauchen - nur leider war die Sucht bis zuletzt so stark.


Das mit den Nichtraucherzimmern kapier ich bis heute nicht. Der ganze Qualm zieht doch beim Öffnen der Tür sowieso immer in den anderen Raum!?
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19.02.2010, 15:43
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#6 also brand flecken hatte ich noch keine nach nem kneipen besuch.
Was ich richtig finde, ist ein rauchverbot zu den zeiten, wo man normalerweise ist, also sagen wir mal von 11.30 bis 13.00 uhr und dann wieder abends.
Wenn man in ne kneipe geht, sollte man als nichtraucher damit rechnen, dass geraucht wird, niemand zwingt einen dort hinzugehen. ich hoffe sowieso das dieser gesundheitswahn irgendwann mal wieder eni ende nimmt. auch wenn ich nicht mehr rauche habe ich vollstes verständniss für jeden, der in der kneipe oder am bahnhof oder sonst wo seine kippe rauchen will.
und zu dem thema rauchen ist dumm etc.
alkohol zu trinken ist so gesehen auch dumm, genauso wie viele andere Dinge auch. Man lebt aber nun mal nur ein mal und man sollte daher sein Leben so gestallten können wie man es für richtig erachtet. Der eine raucht, der andere trinkt und der dritte will gern an ner Möre knabbern :d
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19.02.2010, 16:04
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#7

Zitat

petermarkus postete
Bars, Gaststätten und Restaurants, wo man rauchen durfte, immer ätzend. Die Klamotten haben am nächsten Tag immer fürchterlich gestunken und wenn man Pech hatte, dann hatte man Brandflecken in den Klamotten.
brennende Augen, stinkende Klamotten - ja die Zigaretten haben meine Klamotten diskriminiert :p
Ich denke rauchen ist sowieso langfristig erledigt, die EU, USA etc. haben der Branche auch wenn die Lobby da stark ist sowieso den Kampf angesagt.

@Nancy 2 abgetrennte Räume kann sich leider nicht jede Lokalität leisten. ;)
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22.02.2010, 08:17
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Beiträge: 4730
#8 Ich bin selbst Raucher und finde es eigentlich sehr angenehm, nicht in dem ewigen Gestank in Kneipen und Diskos sitzen zu müssen. Außerdem ist es keine Diskriminierung, denn Du kannst ja selbst entscheiden, ob Du rauchst oder nicht. Und allein schon im Hinblick auf die Gesundheit der Mitmenschen sehe ich jeden Raucher in der Pflicht, sich einzuschränken bzw. Rücksicht zu nehmen.
Ich weiß, dass es nicht so einfach ist, mit dem Rauchen aufzuhören - hab es selbst mehrmals versucht (teilweise aber auch längere Zeit erfolgreich).

Die Frage: warum sollen Nichtraucher darunter zu leiden haben, dass ich mich nicht beherrschen kann und rauchen muss? Nikotin ist ein Nervengift, welches auch für chemische Reaktionen mit Luftpartikeln sorgt, durch die stark krebserregende Nitrosamine entstehen. Und zwar auf Dauer, da sich das Nikotin überall festsetzt. Dir als Raucher kann das egal sein, da Du das Gift über den Tag massenhaft konsumierst. Der Nichtraucher wird aber auch nicht nur durch unangenehme Gerüche (resp. Gestank) belästigt, wenn er sich in einem Raum befindet, in welchem üblicherweise geraucht wird, sondern die Gifte sind allgegenwärtig.

Ich rauche auch nicht in meiner Wohnung, weil dadurch auf der einen Seite die Renovierungsbedürftigkeit (das Streichen der Tapeten) herausgezögert wird und außerdem hasse ich den Gestank von kaltem Rauch. Dazu kommt, dass ich auch viele Nichtraucher als Freunde habe und es wäre mir sehr unangenehm, wenn ich meine Freunde dem Gestank und den Gesundheitsrisiken aussetzen würde, wenn sie zu Besuch kommen. Deshalb: bei jedem Wetter raus auf den Balkon, was sich auch geldsparend auswirkt, da ich mir das mehrfach überlege, ob ich eine Zigarette rauche oder nicht. Dasselbe in Kneipen: die Mühe, aufzustehen und in den Raucherbereich zu gehen, macht man sich nicht so häufig und so werden es nicht 15 Zigaretten an einem Kneipenabend, sondern nur 5 ;)
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22.02.2010, 09:32
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Beiträge: 690
#9 deinem Posting habe ich nichts hinzuzufügen. Ich sehe das genauso.
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22.02.2010, 14:20
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Beiträge: 3716
#10 Frei entscheiden kann man eben nicht, da man ja wo anders hin gehen muss.
ein nicht raucher kann auch frei wählen, ob er in eine kneipe geht, wo geraucht wird.
zu den gesundheitsrisiken, denen setzt man sich doch soweieso jeden tag aus, oder bist du auf dem weg zur kneipe mit ner atemschutzmaske ausgestattet, die die abgaspartikel filtert? :d
Das mal ein wenig übertrieben dargestellt :-)

Aber diskriminierung beginnt nun mal da, wo man etwas tun möchte und es einem aber verboten oder erschwert wird.
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22.02.2010, 14:58
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Beiträge: 690
#11 aber wir brauchen nunmal Regeln. Sonst macht ja jeder was er möchte. Wer mit seinem Tun anderen schadet, der hat halt ein Problem.
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22.02.2010, 15:11
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Themenstarter

Beiträge: 85
#12 Sicherlich brauchen wir Regeln, allerdings sollte man sich doch auch bei diesen an Gesetze halten. Obwohl ich und ich betone das nochmals selbst rauche, achte ich eigentlich grundsätzlich in der Öffentlichkeit immer, ob ich damit jemand belästige. Allerdings finde ich es von Grund auf falsch, erst ein Gesetz zu beschließen, dieses dann wieder zu ändern und zum Schluss selbst über die Änderungen zu diskutieren und diese zu widerrufen. Auf diesem Weg weiß niemand, woran er ist.

Die Variante es den Wirten selbst zu überlassen, finde ich recht gut. Jedoch muss man dann natürlich auch damit rechnen, dass vor allem die rauchenden Gastwirte dieses billigen und die anderen den Riegel vorschieben. Nichtraucherschutz in allen Ehren, aber irgendwo muss man eben auch die anderen Facetten der Gesundheitsbelastung mit einbeziehen. Immerhin sind wir täglich nicht nur dem Qualm der Zigaretten ausgesetzt, sondern auch zahlreichen anderen Schadstoffen. Wo ist denn der Gesundheitsschutz bei diesen? Ein Nichtraucherschutzgesetz ist sicherlich erforderlich und auch wichtig, jedoch sollte es anders gestrickt sein und ein Stück weit die Freiheiten des Einzelnen beachten.

Wenn wir alle ein bisschen mehr Rücksicht nehmen würden, dann wäre ein solches Nichtraucherschutzgesetz, wie es in Deutschland vorhanden ist, vollkommen überflüssig.
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22.02.2010, 15:11
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#13 Ich sehe das auch eher skeptisch.
Wenn wir schon das Thema Kneipe nehmen: Warum kann nicht der Wirt entscheiden, ob er ein (Nicht-) Raucherlokal hat?
Wenn er durch, z.B. ein Schild bekannt geben würde, dass es sich um ein (Nicht-)Raucherlokal handelt könnte man frei entscheiden. Nichtraucher würden da evtl. nicht hingehen, anderen denen das Rauchen wichtig ist gehen evtl. nicht in Nichtraucherlokale.
So etwas mit Gesetzen zu regeln halte ich für falsch und vermittelt mal wieder den Eindruck, dass der Staat meint, dass die Bürger das nicht wirklich regeln können.
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22.02.2010, 16:00
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#14 in diesem Fall kommt das aber von der EU. Ich finde es typisch, dass in Deutschland so ein Hype darum gemacht wird. In Irland gab es auch erst einen großen Aufstand, weil alle befürchtet haben, dass die ganzen Pubs pleite gehen und nun wird dort nicht geraucht, alle haben es akzeptiert und gut is. In Deutschland gibt es wieder 1000 Ausnahmen, wo dann am Ende keiner mehr durchblickt.

ein schönes Zitat dazu:

"Das Rauchverbot in Irland ist ein voller Erfolg und selbst Leute wie ich können dem mittlerweile etwas abgewinnen. Ich war dieser Tage mal wieder in Deutschland und in einer Raucherkneipe. Es war unschön. Mir ging es lange nicht so drecking, wie den Morgen danach. Schuld war das verqualmte Pub.

Deutschland ziert sich nach wie vor gewaltig und ganz Europa schaut fasziniert zu. Die meisten Leute halten Deutsche ja für obrigkeitshörig und Regelfetischisten. Dass ausgerechnet in Deutschland, wo sogar Klobrillen einem ISO Standard entsprechen, die Einführung eines flächendeckend Rauchverbots an der Aufmüpfigkeit der Bürger scheitert, findet Resteuropa unglaublich. Ich werde bemerkenswert oft darauf angesprochen.

Mittlerweile fahren Leute nach Deutschland, weil sie dort in der Schenke rauchen können. Die finden das auch toll, aber halt nur, weil sie anschließend wieder heimfahren können. Für die ist das wie eine Safari und ihr seid die Zoobewohner."
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22.02.2010, 16:10
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Beiträge: 3716
#15 von wem stammt das zitat?
und unsere regierung ist vom volk gewählt, es währe schön, wenn es mehr gesetze geben, die an unserem willen scheitern.
Nur weil die EU etwas macht, heißt es lange nicht, dass es gut ist, bzw in jedem land nachgearmt werden muss.
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