Kann die Nutzung eines per ssh getunnelten Proxies erkannt werden?

#0
27.10.2009, 19:43
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#1 Ein Bekannter hält sich für längere Zeit im Ausland auf, wo diverse für unsere deutschen Verhältnisse unverfängliche Seiten bzw Inhalte vom Staat geblocked werden. Ich habe jetzt einen Proxy bei mir zu Hause aufgesetzt auf den er per ssh tunnel zugreift und nun auf alle Webseiten zugreifen kann. Meine Uploadgeschwindigkeit ist sein download und deshalb etwas langsamer. Aber er kann wenigstens auf alle Webseiten zugreifen.

Den ssh Port habe ich von 22 auf einen anderen Port gelegt und der Server bzw sshd ist auch sonst sicher aufgesetzt. Von der Seite habe ich keine Bedenken.

Kann der Staat erkennen, dass mein Bekannter einen Proxy benutzt und deren Webseitenblocking damit umgeht?

Ich gehe davon aus, dass sie feststellen können, dass es eine aktive ssh Verbindung gibt über einen nicht Standard ssh Port aber nicht, was für Daten da übertragen werden.

Oder gibt es doch Mittel auch bei ssh Verbindungen getunnelte Proxyverbindungen zu erkennen?
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27.10.2009, 22:47
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#2 Nein, das sollte sicher sein. Selbst in China werden solche Methoden verwendet, um die große Firewall zu umgehen.
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28.10.2009, 11:50
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#3 Genau dort hält er sich auf ;-). Ich dachte nur, das die grosse Firewall da vielleicht noch Spezialkenntnisse hat ...
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28.10.2009, 22:28
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#4 Ich glaube, in China kann er das recht gefahrlos machen. Zumindest wenn er Deutscher ist (die diplomatischen Beziehungen zu Deutschland sind China nämlich sehr wichtig). Und gegen ein VPN ins Heimatland kann doch niemand was sagen - kann doch sein, dass er auf einem heimischen Server was arbeiten muss.

Im Iran oder Birma wäre ich definitiv vorsichtiger!
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