Bewerbung aus Versehen an kuriose Adresse geschickt

#0
19.11.2005, 02:32
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Beiträge: 32
#1 Hallo, mir ist da heute ein Mißgeschick passiert:

Ich wollte mich per Email bei einem Unternehmen bewerben und habe meine Bewerbungsunterlagen (Anschreiben, Lebenslauf, Foto, Abschlusszeugniss, Praktikantenzeugnisse) als PDF-Datei angehangen. Nun habe ich mich, wie ich leider erst später bemerkt habe, bei der Eingabe der Email-Adresse des Empfängers bei einem Buchstaben vertan (anstatt eines "e" ein "a"). Nicht weiter schlimm dachte ich mir, die Email kommt dann halt zurück an mich und ich versende sie dann halt nochmal an die richtige Adresse. Falsch gedacht. Denn irgendwelche Kriminellen, so muss man sie einfach nennen, haben eine Domain mit eben diesem Schreibfehler registriert und hoffen anscheinend darauf, dass sich Leute wie ich verschreiben und dann auf ihrer Seite landen. Die "Firma" scheint wie verrückt gezielt falschgeschriebene Domains, die bis auf einen Buchstaben den Domains bekannter Unternehmen ähneln, zu horten. Das habe ich durch etwas Recherche herausgefunden. Meine Fragen sind nun:

1. Ist das legal? Kann man da nichst gegen tun?

2. Ich mache mir nun ein wenig Sorgen, weil besagte "Firma" nun meine Bewerbungsunterlagen in ihren Fingern hat (Name, Adresse, Geburtsdatum, Foto, Abschlusszeugnis, Praktikantenzeugnisse). Was denkt ihr? Könnten die damit irgendwas anstellen?

Bin um jeden Tipp dankbar.
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19.11.2005, 07:00
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Avatar Xeper

Beiträge: 5291
#2

Zitat

1. Ist das legal? Kann man da nichst gegen tun?
Normalerweise werden Domains unter der Prämisse "First come, first serve" registriert.
Das heißt soviel wie, der erste der diese Domain registriert (sofern sie natürlich noch nicht registriert wurde) bekommt sie auch.
Jede TLD hat ihre eigene NIC und fällt unter den Gesetzmäßigkeiten des Landes in dem die NIC zuhause ist.
Bei .de wäre das dann www.denic.de - für mehr Informationen würde ich mich mit denen außeinandersetzen.
__________
E-Mail: therion at ninth-art dot de
IRC: megatherion @ Freenode
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19.11.2005, 15:12
Member

Themenstarter

Beiträge: 32
#3 Hi, danke für deine Antwort. Es war eine .com-Domain.

"First come, first serve" ist zwar richtig, aber wenn die Domain absichtlich einer Domain eines bekannten Unternehmens ähnelt, bis auf einen Buchstabendreher und der Betreiber anscheinend darauf aus ist, so absichtlich Leute auf seine Seite zu locken, dann halte ich das für illegal.

Mittlerweile habe ich mal ein wenig recherchiert und festgestellt, dass andere es ähnlich sehen. Die kuriose Firma die sowas macht, stand bereits mehrmals vor Gericht. Zuletzt gab es einen Rechtsstreit mit "VW". Es wurde klar belegt, dass die Firma absichtlich bekannten Unternehmen ähnliche Domains hortet, um so ahnungslose Menschen auf ihre Seiten zu locken. Bei den Gerichten ist die Firma mehr als bekannt, da sie alle paar Wochen (!) immer wegen demselben Vergehen vor Gericht stehen. Von der ominösen Firma selbst gibt es nie ein Statement oder irgendeine andere Aussage.

Was mich aber noch viel mehr interessiert: Was könnten solche Leute mit meinen Bewerbungsunterlagen anfangen?
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19.11.2005, 19:08
zwette
zu Gast
#4 Also ich glaube das Problem besteht nur, wenn die Firmen das auch reklamiert. Sollte sich jemand die www.soemens.de (Danebentipper) oder www.seimens.de (Buchstabendreher) sichern und Siemens beschwert sich nicht, stellt das kein Problem dar und derjenige macht sich auch nicht strafbar. Es sei den, es gibt eine Firma, die Sömens heißt und die Domain auch will.
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