Zur kasse Bitte! - Anti Piracy Group

#1 Quelle freenet:

Zur Kasse bitte

Illegal ist nicht egal: In Dänemark hat die so genannte Anti Piracy Group mit voller Härte gegen den Tausch von urheberrechtlich geschützten Werken wie Videos, Software und Musik durchgegriffen. Die private Organistation fordert von 150 eDonkey- und KaZaA-Usern Schadensersatz und droht mit Klagen. Wir verraten Ihnen, ob das Klima für Filesharing-Fans im Netz nun endgültig rauer wird.


Ein herber Schlag für die Filesharing-Szene.
von Michael Harms und Toni Sonn

Filesharing im Internet ist mittlerweile zum digitalen Volkssport geworden. Kein Tag vergeht, an dem nicht auf der ganzen Welt die Leitungen glühen und Software, Musik oder Filme via KaZaA, eDonkey, Direct Connect oder WinMX von einem auf den anderen Rechner wandern. Dass dabei nicht immer nur legale Dateien getauscht werden, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Wer allerdings urheberrechtlich geschützte Werke tauscht, macht sich strafbar. Die Musik- Film- und Softwareindustrie klagt seit Jahren über sinkende Einnahmen und macht unter anderem die Filesharing-Tools dafür verantwortlich. So ist es kein Wunder, dass sich in letzter Zeit die Meldungen über das harte Vorgehen gegen den Tauschrausch im Netz häufen. Viele sprechen sogar von einem regelrechten Filesharing-Krieg.

Vorreiter in diesem Punkt ist Dänemark, das allmählich zum heißen Pflaster für Filesharer wird. Denn die dort ansässige Anti Piracy Group (APG), eine private Organisation, die nach eigener Angabe die Interessen von Software- und Videoentwicklern vertritt, hat den P2P-Usern den Kampf angesagt. Sie überwacht und kontrolliert deshalb Aktivitäten der Filesharing-Gemeinschaft, um bei Verstößen hart durchzugreifen.

Für 150 dänische Filesharing-Fans ist in diesem Zusammenhang nun Schluss mit lustig, denn von ihnen fordert die APG Schadensersatz wegen Urheberrechtsverletzungen. Im Höchstfall sollen die User, die über KaZaA und eDonkey illegale Dateien erworben haben, bis zu 14.000 Euro zahlen. Pro heruntergeladener CD veranschlagt APG 16 Dollar, für einen kompletten Film sogar 60 Dollar. Wird den Schadensersatzforderungen zügig nachgekommen und alle illegal erworbenen Dateien umgehend gelöscht, will APG von einem Gerichtsverfahren absehen.

Teures Filesharing:


Es ist ein großer Irrglaube, zu behaupten, dass bei den Millionen von Usern, die Dateien über das Web tauschen, alles anonym bleibt. Große und beliebte Tauschbörsen wie KaZaA, WinMX oder eDonkey bieten keine Verschlüsselung des Datentransfers an. Und durch die IP-Nummer, die jeder Rechner bekommt, der an diesen Netzwerken teilnimmt, ist jeder Filesharing-User mit etwas Aufwand eindeutig identifizierbar.

Auf diese Weise ging auch die APG in Dänemark vor. Sie nahm 150 User ins Visier und protokollierte deren IP-Nummern und getauschte Files. Per Gerichtsbeschluss erzwang sie dann die Herausgabe der jeweiligen Benutzerdaten bei den einzelnen Internetprovidern. Als Beweis für illegale Tätigkeiten stützte sich die APG auf Screenshots.

Dass die Grundlage, auf der das Gericht entsprechend des Antrags der APG entschied, wenig handfest wirkt und die Vorgehensweise der Piraten-Jäger datenschutzrechtlich höchst bedenklich erscheint, sah ein Großteil der 150 Betroffenen anscheinend anders: Laut APG-Anwalt Lindegaard sollen bereits über 80 Prozent der Angeklagten eingewilligt haben zu zahlen.

Bisschen Viel????

#2 Kommt noch mehr:

Aufgrund der aggressiven Vorgehensweise der Anti Piracy Group, dürfte zumindest in Dänemark dem ein oder anderen Filesharing-Freak die Lust am Tauschen vergehen. Weltweit gab es erste Ausläufer vom Cyberwar zwischen Filesharing-Anhängern und Gegner ebenfalls zu spüren, wenn auch in anderer Form. Hier richtet sich der Druck in erster Linie gegen die Filesharing-Dienste selbst und nicht gegen deren User. So mussten prominente Tausch-Börsen wie Napster oder Audiogalaxy durch Einfluss der Musikindustrie bereits ihre virtuellen Pforten schließen.

Aktionen, die sich gezielt gegen den User selbst richten, wurden zumindest offiziell nicht bekannt. Inoffiziell hält sich schon seit längerem das Gerücht, dass die Branchenriesen Tauschbörsen mit "Fake-Dateien" überschwemmen, um den Usern den Spaß am Tausch zu verderben. Auch Viren sollen für diesen Zweck gezielt in Umlauf gebracht worden sein. Aber die Tauschbörsen schlafen nicht und entwickeln immer raffiniertere Methoden, sich gegen Angriffe zu wehren. Mittlerweile schießen diverse Clients wie Pilze aus dem Boden.

Die Gefahr, dass auch User in Deutschland für illegale Tauschaktivitäten zur Kasse gebeten werden könnten, ist jedenfalls gegeben. Auch hierzulande gibt es zahlreiche Interessenverbände der Musik- und Filmindustrie, denen selbstverständlich Filesharing-Tools ein Dorn im Auge sind. Auch unter dem Gesichtspunkt einiger Gesetzesänderungen und Entwürfe zur Wahrung von Urheberrechten könnte das Klima für illegales Filesharing und Softwarepiraterie bald rauer werden.

Eine mögliche Alternative, um beim Tauschen im Netz anonym zu bleiben und sich eventuellen rechtlichen Streitigkeiten zu entziehen, stellen bisher nur die beiden Dienste "Filetopia" und "freenet" (nicht zu verwechseln mit gleichnamigen Internet Service Provider) dar. Die beiden Tools fristen momentan im Vergleich zu den großen, unverschlüsselten Tauschbörsen zwar noch ein Schattendasein. Dies könnte sich jedoch ändern, wenn Usern der Tausch von heißer Ware via eDonkey und Co. zu brisant wird und die Justiz hierzulande und weltweit mit ähnlicher Härte wie in Dänemark gegen Urheberrechtsverletzungen vorgeht.

#3 Hi
Ist das nicht etwas Paradox denn um Screen Shots als beweis zu machen müßten die ja selber die Filme, Software oder Musik zum tausch angeboten haben und da die ja nur für Dänemark zuständig waren haben dann z.B Leute aus Deutschland, Japan oder sonst woher die Dateien von denen bekommen und müßen keine rechtlichen schrite befürchten also diese gruppe Arbeitet selber nicht ganz legal und das ist ein sehr großer eingriff in die Privats Phäre.

#4 Ich finde Taschbörsen in Ordung weil man dort sachen bekommt die es nichtmal zu kaufen gibt. Lieder aus alter Zeit, Bilder, Videos von bestimmten Tv Sendungen. Leider wird es auch in andere Weise benutzt und deshalb gibt es soviele Probleme. Die Tauschbörsen sollten ein System Entwickeln das den Rechtansprüchen Gerecht wird.

#5 In der aktuellen PC Welt ist ein Artikel über diese problematik.
Da wird erläutert was legal und illegal ist.
Übrigens ist es meiner Meinung nach schwer vor Gericht diese Tauschbörsen zu verbieten.Wie schon von Densanki erwähnt,das ebend grad die Tauschbörsen darunter leiden weil manche der Meinung ist illegale Geschäfte auf Kosten von Tauschbörsen zu machen.
Ich selbst nutze auch eine(??).Desweiteren finde ich es ebend nur Fair eine Datei im Tausch gegen eine andere anzubieten(Es wird ja kein Geld damit verdient!).In beiden Fällen hat ja schließlich ein legaler Kauf in einem Geschäft stattgefunden.
Was solls,wir sind kein Gericht und solange es noch legal ist,werde ich diese auch weiterhin nutzen.
__________
Meine Internetpräsenz

#6 Und da wundert sich in unserem "schönen" Deutschland noch einer, warum per Kazaa oder anderen Tauschbörsen (il)legal Daten getauscht werden oder warum immer mehr Leute CDs kopieren und brennen...
Da unsere Regierung unser einst schönes Land immer mehr in den Ruin treibt, kann es sich ja bald keiner mehr leisten Videos, Spiele und andere Software zu kaufen, da ja fast der ganze Verdienst (vorrausgesetzt man hat nen Job) in den Tank des Autos fließt...
Tja eines schönen Tages wird ein riesen Arsch erscheinen und alles zu Sch...en! So wird es mal enden...

#7 @Thomas

Wenn es immer nach der Lobby der Unterhaltungsindustrie gegangen wäre hätten wir nie einen Kassettenrecorder oder Videorecorder gesehen.
Diesbezüglich war damals auch großer Widerstand.Tauschbörsen haben mit dem Wohlstand der Deutschen wirklich nichts zu tun.Es sind ja nicht nur die arme
Deutschen die Tauschbörsen betreiben.Lassen wir die Kirche im Dorf stehen.
Außerdem sollte man die politische (Un)Fähigkeit einer Regierung immer im internationalen Kontext betrachten.
Ein riesen Arsch steht schon auf die Weltbühne.

Gruß
Ajax

#8 Schweiz: Musikindustrie contra Webradio

http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/musik/14023/1.html

#9 Nutze ebenfals filesharing programme.
Bekam vor kurzem eine formlose Abmahnung (Unterlassung).
Meine Antwort:
Mit dem Hinweis, das ich nur legale files uploade und möglicherweise
irgendjemand sich mit meinem Passwort bei meinem Provider (illegal) eingelockt
hat und somit über die IP meine Anschrift zu erfahren war, hat sich die Abmahnung zunächst erledigt.
Deshalb verstehe ich nicht, wie eine ermittelte Anschrift über die IP (Provider wegen Vertrauensbruch mittlerweile gewechselt, denke auch noch über eine Klage nach.)beweiskräftig ist.-Beweiskräftig wäre meiner Meinung nach, eine anschließende Hausdurchsuchung(wenn etwas illegales gefunden würde).
Doch für eine Hausdurchsuchung muss der Bestand des "dringenden Tatverdachtes" vorliegen.
D.h. Haussuchungen, die über diesen Weg zustande kommen sind meiner Meinung nach Illegal, da der "dringende Tatverdacht" nicht vorliegt.

#10 @ Ajax

Ja, da hast du wohl recht.
Ich könnte mich nur jedesmal aufregen, wenn wieder irgendsoeine "null" aus den Regierungs und Regierungsähnlichen Kreisen wieder so eine Furzidee raushaut... Meiner Meinung nach wissen die doch alle gar nicht was sie wollen!
Es fing ja zum Beispiel bei den CD Brennern alles mit Sony an.
Soviel ich weiß, war es Sony, welche den ersten CD Brenner für den PC herausbrachten... Damals war es eine tolle Sache, Sony konnte hochleben...
Und jetzt? Wer regt sich auf (auch in der Musikindustrie ist Sony ja sehr groß vertreten)? Sony natürlich, "Ja es kann doch nicht sein, das alle Leute Software,Musik und Video CDs kopieren". Ich würde sagen da konnte vor einigen Jahren wohl jemand 1 und 1 nicht zusammen zählen.
Genauso mit den MP3s, erst wars ne tolle Sache und jetzt gerät die ganze Sache aus den Fugen. Es gibt Millionen MP3s im Netz und jeder kann sie Downloaden und brennen...
Oder wie war das mit dem Internet, vor Jahren war es ein Komunikationssystem für die Regierung und sonstige Wichtigheiten... dann wurde es für jederman zugänglich gemacht... Tja und wer heult heute?...
Ich würde sagen, hätten diese Menschen, "damals" etwas mehr nachgedacht, bräuchten sie sich "heute" nicht aufzuregen, oder?
In diesem Sinne...
Happy Surfing and Burning *grins*

#11 @Thomas

Früher war die Grenze zwischen Unterhaltungselektronik und Unterhaltugsindustrie klarer definiert.Mit der Unterhaltungsindustrie ist es aber einfacher das schnelle Geld zu machen und ein jeder möchte sich einen Teil vom Kuchen sichern.Mit Unterhaltungsindustrie meine ich die
Vermarktung und das Handeln mit der Ware Kunst und Information.Künstler sowie Autoren spielen da eine marginale Rolle.Sie stehen meistens unter Vertrag und bestenfalls verkaufen sie die Vermarktungsrechte.Das große Geld macht eine parasitäre Branche,kurz auch Unterhaltungsindustrie genannt.
Die Politik steht(weltweit) grundsätzlich einem jeden Kommunikationssytem positiv gegenüber da sie darin eine effektive Möglichkeit sieht ihr eigene "Wahrheit" unters Volk zu bringen.Damit der Schuß nicht nach hinten losgeht hat man Maßnahmen erfunden wie Zensur,Autozensur oder tabuisierte Themen.Hauptsorge der Politik sind letztendlich keine geklonte CD's auch wenn es manchmal (gewollt)so ausschaut,sondern das Kommunikationssystem Internet so richtig unter Kontrolle zu kriegen.

Viel Spaß beim Rippen und Brennen

Ajax

#12 Moin,
wie sieht es jetzt eigenltich aus, ist es nach der deutschen Gesetzgebung eingeltich überhaup möglich die Leute zu scannen und zu verklagen ???
Was meint ihr kann man weiter laden oder nicht ???