Aus für Internet 0190 Dialer, Neuigkeiten zum Thema "Dialer"

#0
12.12.2003, 21:54
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#1

Zitat

Aus für Internet-Dialer

Die manchmal ungemein teuren Einwahlprogramme dürfen ab dem 14. Dezember 2003 nur noch über die Rufnummerngasse 0900 9 angeboten werden. Verbindungen, die danach noch über 0190-Nummern entstehen, sind rechtswidrig und müssen nicht bezahlt werden.

Darauf hat die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hingewiesen. Hintergrund ist das Mitte August dieses Jahres in Kraft getretene Gesetz zur Bekämpfung des Missbrauchs von 0190er/ 0900er Mehrwertdienst-Rufnummern. Danach müssen Dialer registriert sein und bestimmte Mindestanforderungen erfüllen.

Wer Probleme mit ungewollten Dialern hat, sollte auf jeden Fall Beweise sichern, raten die Verbraucherschützer. Man könne zunächst auch selbst mit Hilfe der Datenbank der Telekom- Regulierungsbehörde prüfen, ob der Dialer registriert sei.
Quelle: www.billigertelefonieren.de
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13.12.2003, 13:43
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#2 Aber es gibt ja schon neue Dialer QDial..
http://vil.nai.com/vil/alphar.asp?char=Q
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MfG Argus
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16.12.2003, 22:27
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#3 Dass seit dem 14.12. 0190-Dialer nicht bezahlt werden müssen, werden wohl
leider nur die wenigsten wissen. Ich höre heute zum ersten Mal davon, und
ich lese eigentlich recht viel.
Aber wie Arnold schon anmerkt, die schwarzen Schafe wird das nicht von der
Weide vertreiben. Die finden noch genug zu fressen.
Die Gesetze sind doch in diesem Bereich zu lasch.
Meiner Meinung nach gehören Dialer komplett verboten, wer braucht denn
sowas? Und wenn jemand meint, es müsse sie doch geben, dann dürfte
die Telekom die Rufnummern nicht an x-beliebige Briefkastenfirmen vergeben.
Eine Nummer = ein Mieter, der nachweisen muss, wozu er den Dienst nutzen
möchte.
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17.12.2003, 18:33
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#4 Ich frage mich gerade, ob die Nummern sozusagen generell für "ungültig" erklärt worden sind, oder hat man einfach nur das Recht, die Nummern nun sperren zu lassen ?
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17.12.2003, 21:34
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#5 Ich würde sowieso bei meiner Telefongesellschaft diese 0190 bzw. 0900
Nummern sperren lassen. Bin bei der Telekom und das hat glaube ich einmalig
7 Oiros oder so gekostet. Wer dann mal bei Günter Jauch und Kollegen
anrufen will, kann das doch über sein Handy machen. ;)
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28.12.2003, 20:40
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#6 Wer sich nen Dialer fängt konnte auch vorher schon seine Telefonrechnung einfach ohne den Dialer bezahlen. Da der Dialer von ner anderen Firma als Telekom ist, ist der Telekom scheiss egal ob diese Firma ihr Geld bekommt.
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01.02.2004, 19:10
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Beiträge: 2
#7 Hallo allerseits,

Neu scheint nun zusätzlioch zu sein, das die "Anbieter" leichter heraus zu bekommen sind, da diese sich genauer und eingehender registrieren lassen müssen.

Geändert hat sich wahrscheinlich an der Tatsache nicht´s, daß man im Streitfall nachweisen muß, das man die Nummer nicht wissentlich und wollend angewählt hat, um den angeboten Dienst auch zu nutzen.

Gruß Fleck
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02.02.2004, 22:38
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#8 Anzumerken ist auch, dass Dialer, die sich von selbst einwählen in Deutschland verboten sind. Was die Telekom allerdings nicht davon abhält, trotzdem die Hand aufzuhalten.

Zitat

Meiner Meinung nach gehören Dialer komplett verboten, wer braucht denn sowas? Und wenn jemand meint, es müsse sie doch geben, dann dürfte
die Telekom die Rufnummern nicht an x-beliebige Briefkastenfirmen vergeben.
Das ist meiner Meinung nach ganz bewusst so gehalten, dass die Nummern x-mal von einer Gesellschaft zur anderen weitervermietet werden. So hast Du einen Haufen Leute, von denen keiner verantwortlich sein will, jeder von denen aber trotzdem an dieser Abzockerei mit abkassiert. Ganz vorne die Deutsche Telekom.

Zitat

Da der Dialer von ner anderen Firma als Telekom ist, ist der Telekom Schei... egal ob diese Firma ihr Geld bekommt.
Das ist schlichtweg ein Irrtum. Es ist ein grosses Geschäft für die Telekom.

Warum rückt die Politik dem Problem nicht beherzerter zu Leibe ?
Die Branche macht jährlich üebr 1 Milliarde Euro Umsatz. Und namhafte Konzerne verdienen daran....nicht zuletzt eine Firma, die eine riesen Lobby hat und von der der Bund einen Großteil der Aktien hält.

Was ist nun neu an den 0900-er Dialern ?
- es gibt eine Preisobergrenze
- es muss zuvor über die gebühren informiert werden, die bei einer Einwahl entstehen.
- es erfolgt eine Zwangstrennung nach 60 min,
Was aber nicht verhindert, dass sich das Programm im Hintergrund nach der Trennung evtl wieder von Neuem einwählt und neue Kosten verursacht.
Das wurde bedacht oder auch nicht.
Das wär´s soweit in Kürze.
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11.02.2004, 13:29
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Beiträge: 37
#9

Zitat

Bullrider postete
Ich würde sowieso bei meiner Telefongesellschaft diese 0190 bzw. 0900
Nummern sperren lassen. Bin bei der Telekom und das hat glaube ich einmalig
7 Oiros oder so gekostet. Wer dann mal bei Günter Jauch und Kollegen
anrufen will, kann das doch über sein Handy machen. ;)
Hi, Bullrider
Ich habe meine 0190er Nummer bei der Telekom sperren lassen. Muß
ich nun zusätzlich auch die 0900er Nummern sperren lassen ?
Danke für eine Antwort
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05.03.2004, 19:06
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#10

Zitat

esb Rechtsanwälte - kanzlei.de news vom 05.03.2004

Der Bundesgerichtshofs hat nunmehr in einer neuen Entscheidung (Az. III ZR 96/03) klargestellt, dass Telefonkunden die Entgelte für die Einwahl bei einer 0190- oder 0900-Rufnummer nicht bezahlen müssen, wenn die Anwahl unbemerkt über einen im Computer des Kunden installierten Dialer erfolgte.

Der BGH bestätigt damit eine seit einiger Zeit erkennbare Tendenz der Gerichte, zu Gunsten des Verbrauchers zu entscheiden und stellte fest, dass dem betroffenen Anschlussinhaber kein Verstoß gegen seine Sorgfaltsobliegenheiten zur Last fällt.
In dem entschiedenen Fall hatte die Klägerin, ein Telefonnetzbetreiber, von der beklagten Inhaberin eines ISDN-Anschlusses die Zahlung von rund 9.000 € verlangt. Die in Rechnung gestellten Beträge beruhten zum großen Teil auf Verbindungen, die von Mai bis August 2000 zu einer bestimmten 0190-Mehrwertdienstenummer hergestellt wurden.
Der Sohn der Beklagten hatte beim Surfen im Internet eine Datei auf seinen PC heruntergeladen, welche die Beschleunigung der Datenübertragung versprach. Der sich tatsächlich in der Datei verbergende „Dialer“ veränderte die Standardeinstellungen im Datenfernübertragungsnetzwerk des Computers derart, dass sämtliche Verbindungen in das Internet fortan über eine teure 0190-Mehrwertdienstenummer hergestellt wurden. In für „Dialer“-Fälle charakteristischer Weise waren die Manipulationen aber bei standardmäßiger Nutzung des Computers nicht bemerkbar.
Bereits vorinstanzlich wurde entschieden, dass die Netzbetreiberin sich das Vorgehen des Inhabers der Mehrwertdienstenummer zurechnen lassen muss. Der Vergütungsforderung der Klägerin stehe daher ein Schadensersatzanspruch der Beklagten entgegen, aufgrund dessen sie so gestellt werden müsse, als ob sich der Dialer nicht eingeschlichen hätte.
Die Revision der Klägerin wurde nunmehr vom BGH zurückgewiesen. Der BGH führte dabei aus, dass mangels einer ausdrücklichen Regelung zwischen den Parteien im Wege der ergänzenden Vertragsauslegung eine Klausel der Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Klägerin sowie und der Rechtsgedanken des § 16 Abs. 3 Satz 3 TKV herangezogen werden müsse, wonach den Kunden keine Vergütungspflicht für die Nutzung seines Anschlusses durch Dritte trifft, sofern er diese nicht zu vertreten hat. Da die Klägerin aber nur einen Teil des erhöhten Entgelts an andere Netz- und Plattformbetreiber abführen müsse und damit fraglos ein eigenes wirtschaftliches Interesse an der Inanspruchnahme der Mehrwertdienste habe, sei es auch angemessen, dass sie das Risiko eines solchen Missbrauchs der 0190-Nummern trägt.
Ein Verstoß gegen Sorgfaltsobliegenheiten konnte dem Sohn der Beklagten dagegen nicht zur Last gelegt werden, da kein besonderer Anlass zu Schutzvorkehrungen bestanden hätte: der „Dialer“ war schlicht nicht bemerkbar. Eine routinemäßige Vorsorge gegen schädigende Anwahlprogramme konnte nach Auffassung der dritten Zivilkammer des BGH aber nicht erwartet werden.


RA Henrik Angster, Mail Henrik.Angster@Kanzlei.de
Quelle: Newsletter von kanzlei.de
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17.07.2004, 16:37
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Beiträge: 103
#11 Wer Dialer benutzen möchte sollte sich extra registrieren müssen....
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17.11.2004, 15:14
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#12 HI!
Ich hab mal ne Frage. Und zwar hat Joschi was von nem ungefähren Umsatz von 1Millarde Euro durch Dialer geschrieben. Ich brächte mal ein paar Quellen, weil ich für meine Belegarbeit über Einzelhandel und Umsatz durch Internet und deren Bedeutung, genauere Angaben bräuchte. Leider findet man so im Netz fast nur Anleitungen wie man durch Dialer auch so reich wird und nicht, was für ein tatsächlicher umsatz erziehlt wird.
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17.11.2004, 19:17
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#13 Ich nahm diese Zahl "lediglich" aus einer Fernsehereportage, welche recht umfassend und kritisch über das Thema berichtete. Ich glaube, sie lief im ZDF.
Von den Providern wirst Du hierzu garantiert keine oder keine vernünftigen Zahlen bekommen, das ganze Geschäft ist sowieso etwas zwielichtig, wenngleich die Regulierungsbehörde bemüht ist, das mit Verordnungen nicht abgleiten zu lassen.
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19.11.2004, 18:54
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Beiträge: 58
#14 @seb-software
selbstverständlich musst du auch die 0900er Nummern sperren
lassen wenn du dich auf diese Art und Weise schützen willst.
Aus meiner Sicht sollte man allerdings die Installation eines
Dialers verhindern und nicht die Einwahl des selbigen unterbinden
nachdem er sich bereits installiert hat.
Das ist ja als würde man die Luft aus seinen Autoreifen rauslassen
um zu verhindern das es gestohlen wird, anstatt es abzuschliessen.
Die Installation verhindert man in erster Linie durch die Benutzung
seines Hirns und durch die Verwendung eines sicheren Browsers.
Und da sei mal wieder Firefox empfohlen.
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23.11.2004, 21:56
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#15 Hier auch mal ein paar konkrete Rufnummern zum Thema:

Zitat

für Auskünfte über die (0)900er Rufnummern, die die (0)190er Nummern bis zum 31. 12. 2005 vollkommen ablösen:
-- 0208/45070
bei Beschwerdefällen im Zusammenhang mit Dialern können sie sich unter
-- 01805/ 342537 telefonisch an die Reg TP wenden.

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