Bootmanager fehlt

15.04.2019, 12:53
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Beiträge: 124
#1 Hallo an alle Forenmitglieder,

ich müsste Eure Hilfe in Anpruch nehmen. Nachdem ich kubuntu auf meinem Laptop installiert habe,
findet sich dieser nicht im bootmanager wieder. Der host ist ein win7 Uefi. Kann man einen externen
bootmanager installieren damit man beim Start auswählen kann ob man win 7 startet oder Kubuntu?

Vielen Dank für die Antworten.

Gruss Conzemius
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18.04.2019, 13:02
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Beiträge: 5291
#2 Am besten du benutzt überhaupt keinen Bootmanager, da die UEFI Firmware das bereits abbildet.
Ich schlage vor das du einfach über das entsprechende Tastenkürzel beim PROM (F8, F10 o.ä.) einfach dort den entsprechenden UEFI Eintrag auswählst.

Das mache ich auf meinem Notebook auch so, komplizierte Bootmanager oder code der den Bootprozess schwieriger macht kann man sich heute in den meisten Fällen sparen.
__________
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18.04.2019, 16:26
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#3 Vielen Dank für Deine Rückmeldung.

Ich habe mittlerweile eine Lösung gefunden. Ich habe Kubuntu noch einmal von
der CD installiert (ja main Laptop hat noch ein CD/DVD-Laufwerk).
Hier hatte ich bei der Erstinstallation vergessen den Bootloader für
dier dafür vorgesehene EFI-Partition zuzuordnen.

Nun kann ich beim Neustart wieder zwischen beiden Betriebsssysteme
auswählen.

Gruss Conzemius
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18.04.2019, 18:18
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Beiträge: 5291
#4

Zitat

Ich habe mittlerweile eine Lösung gefunden. Ich habe Kubuntu noch einmal von
der CD installiert (ja main Laptop hat noch ein CD/DVD-Laufwerk).
Ja Neuinstallation ist nicht wirklich eine Lösung, aber du bist der Situation halt entgangen (dadurch) - das mag nicht für jeden Infrage kommen einfach nochmal ein gesamtes OS neu zu installieren.
UEFI wird leider immernoch ziemlig missverstanden, oft wird es auch einfach mit bestehenden Alt-Installationen (legacy/MBR) gemischt - davon sollte man aber Abstand nehmen.
Wichtig ist auch das man ein EFI fähiges Medium hat sonst bekommt man gar keine Möglichkeit die Installation korrekt durchzuführen, was insbesondere bei Windows sich dadurch auswirkt das man ein komplett anderes Partitionslayout bekommt.
(Hierzu am besten in der Firmware sicherstellen das nur UEFI ausgewählt ist, dass sollte bei allen neueren Geräten eh der Fall sein)

Die UEFI Firmware sucht nach der ESP (EFI System Partition) die sich überall auf der Festplatte befinden kann, mehrere ESPs sind i.d.R. nicht vorgesehen.
die ESP ist normalerweise mit FAT16/32 formatiert und dort befinden sich die notwendigen Dateien um ein Betriebsystem zu booten, dass ist normalerweise ein loader kann aber auch im Falle von Linux ein EFI stub kernel sein.
Mehrere EFI fähige Loader werden i.d.R. von der Firmware erkennt, die Firmware wird bootx64.efi als Standardeintrag erkennen und dann diesen bevorzugen.

Umkonfigurieren kann man das mit dem efibootmgr Tool welches eine korrekte Linux Installation haben sollte, FreeBSD hat auch so ein Tool.
Damit kann man diese Firmware einträge im NVRAM manipulieren und dann auch den Standardeintrag ändern.
Daher sagte ich das ein Bootloader nicht mehr notwendig ist, weil diese Funktionalität bereits so oder so da ist.
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18.04.2019, 23:03
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Beiträge: 896
#5 Hallo

@xeper

Zitat

Daher sagte ich das ein Bootloader nicht mehr notwendig ist, weil diese Funktionalität bereits so oder so da ist.
Prinzipiell richtig.

Nur,

1. Welchen Vorteil hat UEFI gegenüber legacy-boot ?
2. da die UEFI-Firmware der MB-Hersteller teilweisen grottenschlecht ist (sind wohl VHS-Programmierer), bevorzuge ich immer noch, wenn es geht, boot-legacy.

mfg
schwedenmann
__________
Mfg
schwedenmann
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19.04.2019, 01:14
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Avatar Xeper

Beiträge: 5291
#6

Zitat

1. Welchen Vorteil hat UEFI gegenüber legacy-boot ?
Puh, dass kannst du natürlich auf Wikipedia nach lesen - aber falls du dich auf den Bootprozess beziehst - das liegt auf der Hand.
Es ist egal wo die ESP auf dem Medium liegt, du kannst von großen Medien booten.. also 1TB und aufwärts.
UEFI ist generell eine deutliche Verbesserung und man muss sich nicht mehr an alt Lasten wie MBR, bootcode in den ersten 512byte und sonstigen Dingen halten die ja völlig obsolet sind.
All diese Limitationen stammen noch von dem 386er (IBM PCs), das BIOS ist auch Schnee von gestern - so gesehen gibt es das ja nicht mehr.
Wer fährt denn noch seinen x86 im Real mode und möchte echte BIOS interrupt Aufrufe tätigen? Kein modernes Betriebssystem tut das.
Ergo kann das alles weg und entsorgt werden.
Wozu sollte ich also eine über 30 Jahre alte Implementation nutzen die völlig überholt und auf modernen Systemen auch fehl am Platze ist?

Zitat

2. da die UEFI-Firmware der MB-Hersteller teilweisen grottenschlecht ist (sind wohl VHS-Programmierer),
Ich denke mal die Hersteller der vielzähligen x86 Platformen mussten sich halt auf den geringsten gemeinsamen Nenner einigen, auch haben die Endkunden keine industriellen Ansprüche so das jedes 0815 Notebook garantiert von Netzwerk booten muss/kann.
Klar andere Plattformen machen das schon seit 20 Jahren besser... man denke nur an Apples OpenFirmware.
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