Handy Vorratsdatenspeicherung visualisiert

#0
25.02.2011, 08:47
Member
Avatar Laserpointa

Beiträge: 2176
#1

Zitat

“Sechs Monate seiner Vorratsdaten hat der Grünenpolitiker Malte Spitz von der Telekom eingeklagt und ZEIT ONLINE zur Verfügung gestellt. Auf Basis dieser Daten können Sie all seine Bewegungen dieser Zeit nachvollziehen. Die Geodaten haben wir zusätzlich mit frei im Netz verfügbaren Informationen aus dem Leben des Abgeordneten (Twitter, Blogeinträge und Webseiten) verknüpft.”
Das ganze also schön auf Google Maps visualisiert, seht selbst:
http://www.zeit.de/datenschutz/malte-spitz-vorratsdaten
Aktualisiert (joschi)
http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2011-02/vorratsdaten-malte-spitz

[]
Grünenpolitiker Malte Spitz

Ich möchte garnicht wissen, was die ganzen Smartphones so nebenbei aufzeichnen.
Weiß jemand mehr dazu? (z.B. iPhone IDs / Position / Positionsdaten / MAC Adresse)

Greetz Lp
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25.02.2011, 22:14
Member

Beiträge: 3306
#2 Hier der entsprechende Artikel:
Datenschutz - Was Vorratsdaten über uns verraten
Interessant hierbei:

Zitat

Alle zehn Minuten hat sich sein Gerät bei einer Funkzelle gemeldet – das ist der von Malte Spitz eingestellte Zeitraum, in dem es nach neuen E-Mails sucht. Eine Funktion, die viele Besitzer von Smartphones aktiviert haben. Es ist das Intervall, in dem das Gerät ein halbes Jahr lang Daten gesendet und abgerufen hat. Ausgeschaltet war es selten. Die Bewegungen von Malte Spitz sind insgesamt zu 78 Prozent erfasst worden.
Die Positionsdaten reichen für umfangreiche Profile völlig aus:

Zitat

Das Profil enthüllt, wann Malte Spitz durch Straßen läuft, wann er Bahn fährt, wann er fliegt. Es zeigt, in welchen Städten und an welchen Orten er sich aufhält. Es zeigt, zu welchen Zeiten er arbeitet und zu welchen er schläft, wann man ihn am besten erreichen kann und wann eher nicht. Es zeigt, wann er lieber telefoniert und wann er lieber eine SMS verschickt und es zeigt, in welchem Biergarten er gerne sitzt. Es zeigt ein Leben.

Um zu verdeutlichen, wie genau sich ein Leben abbilden lässt, hat ZEIT ONLINE die Vorratsdaten mit öffentlichen und für jeden problemlos verfügbaren Datensätzen "angereichert": Zu den Bewegungen von Malte Spitz werden seine Tweets und Blogeinträge angezeigt, die er in dieser Zeit geschrieben hat. Ein Verfahren, dass im Zweifel auch Ermittler nutzen würden, um ein Beobachtungsobjekt "aufzuklären".
Falls man es nicht gleich sieht, rechts auf der Karte sind jeweils die Zusatzinfos, falls vorhanden:

__________
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Dieser Beitrag wurde am 26.02.2011 um 14:12 Uhr von asdrubael editiert.
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26.02.2011, 00:27
Member
Avatar Jagge

Beiträge: 702
#3 gewisse Leute, und damit meine ich Euch beide: Laserpointa & asdrubael brauchen definitiv mal eine Auszeichnung für so gute Beiträge!!

Vielen Dank!!
Jagge
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02.03.2011, 19:24
Member

Beiträge: 3306
#4 Tja und wer wie ich dachte diesen Schei... wären wir nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts endgültig los, dem dürfte die neueste Politik Rochade gar nicht gefallen:
Neuer Innenminister - Schäuble zwo

Zitat

Er (Friedrich) fordert beispielsweise seit längerer Zeit die Vorratsdatenspeicherung als notwendiges, ja unverzichtbares Instrument "im Kampf gegen Kriminelle und Terroristen". Jeder Widerstand beispielsweise der FDP-Justizministerin aufgrund von Verfassungsbedenken ist ihm "unverständlich".
Und weiter:

Zitat

Auch die Telefonüberwachung würde Friedrich gern ausbauen, verschlüsselte Telefongespräche seien eine "gefährliche Lücke", die dringend geschlossen werden müsse.
(...)
Konsequenterweise findet er, dass es sinnvoll sei, Netzsperren zu nutzen, um etwas gegen die Bilder von Kindesmissbrauch im Internet zu tun.
Na klasse...
__________
Bitte keine Anfragen per PM, diese werden nicht beantwortet.
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06.03.2011, 16:29
...neu hier

Beiträge: 7
#5 Die Vorratsdaten des Grünenpolitikers Malte Spitz wurden durch ihn ein geklagt und interaktiv aufbereitet - somit ergibt sich ein sehr genaues Bild des Lebens des Politikers. Erschreckend!

Zitat

Was genau sich aus den Daten erfahren lässt, das konnten die meisten Menschen bis heute nur in der Theorie sehen, praktische Beispiele gab es nicht. Der Grünenpolitiker Malte Spitz hat sich daher entschlossen, seine Vorratsdaten aus dem Zeitraum August 2009 bis Februar 2010 zu veröffentlichen. Um sie zu überhaupt bekommen, musste er gegen die Telekom klagen.
http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2011-02/vorratsdaten-malte-spitz
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