Handgelenkstresor mit Schlitz gegen Zugriff auf SD-Karte / "Aufsteck"schlösser?

#1 Hallo.

Evtl. kennt ja der eine oder andere die Storys von Polizisten (meist) die Fotographen/Filmer die Kamera entnehmen wollen um Photo(s) oder Video(s) zu löschen.

Ich kenne aus dem Internet einige Fälle wo Polizisten "auf dem kleinen Dienstweg" eigenmächtig Aufnahmen löschten, oder sogar die ganze Karte formatierten (!).
Letzteres sogar bei einem gewerblichen Fotographen dem so "nur" ein paar Hundert Bilder seines letzten Urlaubs verloren gingen.
Mit dem Beispiel fange ich auch an.
Er stand zufällig mit seiner Spiegelreflex am Brandenburger Tor, als er von einem bewaffneten US-Soldaten bedroht wurde er habe die US-Botschaft fotogrfiert. Was übrigens generell nicht verboten oder ein "Sicherheitsrisiko" darstellt. Da gibt es nichts relevantes an dem Block zu fotografieren.

Mal abgesehen von diesem Verstoß gegen die Dt. Souveränität kam dann diesem Vertreter des großen Bruders USA ein Dt. Polizeihündchen in vorrauseilendem speichelleckenden anbiederndem Gehorsam zu Hilfe.
Er sah sich die Bilder an und fand keine Bilder der US-Botschaft. Wahrscheinlich um den verehrten GI nicht zu enttäuschen fummelte er sich durch das Menü und fand die Formatierenfunktion. Diese nutzte er auch gleich ohne weiteres.

Dies ist wohl das krasseste Beispiel von dem ich las.
Das ist Sachbeschädigung. Da sind die Bilder aus dem Urlaub.
Er hat damit Erinnerungstücke vernichtet die einen Gedwert haben. Damit sind schon mal Zivilrechtliche Schadenersatzansprüche drin. Es hätte auch berufliche Fotos drauf sein können. Das Opfer war Fotograph. Dann hätte der Wert auch höher sein können. Die Sachbeschädigung an sich ist Strafbar. Damit sollte sie ein SA annehmen müssen.
Dass der Fiffi in dem Beispiel die Bilder löschte kann ein Vorteil sein. Diesen kann man evtl. einfacher belangen als den US-Soldat der evtl. Immunität besitzen könnte.


Die weniger spektakuär anmutenden Fälle sind dann die, wo die Polizei in Situationen fotografiert oder gefilmt wird, die sie evtl. nicht in der Öffentlichkeit sehen will.
Gerade damit wäre aber schon das Motiv der Beweismittelvernichtung und Verdunkelung vorhanden. Das klingt jetzt evtl. für Kritiklose Polizeisympathisanten (das Gegenteil ist kein "Polizeifeind", es gibt sogar in der Polizei einen Verein von kritischen Polizisten der auch eigene Leute ans Messer liefern würde) nach Verschwörungstheorie, aber man kann es ja schlecht den Polizisten vor Ort entscheiden lassen ob sie sich falsch verhalten haben.

Ich dachte neben einer SD-Karte die über einen internen Controller zugleich in zwei Bereiche speichert.
Der zweite ist von der Kamera aus nicht zugänglich. WIrd auch ncht durch Löschen oder formatieren überschrieben. So etwas fand ich aber nicht.

Die zweite ist eine Box die fest und nicht abschneidbar am Handgelenk sitzt.
Die SD-Karte kann man im Notfall dann schnell in einen sparschweinartigen Schlitz stecken.

Ich stelle mir das so vor:


Wenn das Teil abgenommen ist lässt sich die Hellgraue Box nach unten herausnehmen.
Abgeschlossen wird sie durch das Handgelenk fixiert.
Das scheint mir bisher das einfachste. Das Schwarze ist der Schlitz (Dunkeheit).
Das Schloßprinzip habe ich nur wegen der Darstellbarkeit gewählt.
Ist natürlich ein Gebaumel und mit Seitenschneider durchtrennbar.

Schlüssel darf man natürlich nie dabei haben. Also daheim, oder ein Zahlenschloss.
Diese Drehteile aus US-Filmen am Schulspind z.B..
Besser als "Vorhänge"Schlösser wären "Aufsteck"Schlösser wenn es das gibt. Vom Prinzip her wie die bei Autotüren.
Man steckt als das ganze Schloss auf die Öse (die entsprechend in der Größe und Form passen muss).
Wenn dann noch ein Rand um den Bereich geschweißt würde, würde das Schloss ganz in dieser "Kiste" verschwinden. So wie ein Türschloss mit Ziehschutz.

Gibt es evtl. fertige Dinge in dieser Richtung? Ansonsten müsste ich das irgendwie hinkriegen.


Grüße...

#2 Wow ... so etwas habe ich bisher noch nie gesehen, geschweige gehört. Blöd das so ein Polizist sich so schnell unter Druck setzen lässt und solch ein Mist baut.

Das Schloss ist eine coole Idee, kann dir leider nur nicht weiterhelfen.
Ich stelle mir das aber zu langwierig vor bzw. umständlich. Ich glaube eine "Pin2" bzw. "Puk" Passwort Abfrage beim formatieren wäre sinnvoll. Das Passwort wird man ja nicht freiwillig rausgeben, wird dann aber sicher blöd wenn man mal etwas ganz schnell dauerhaft entfernen will.

#3 PIN? PUK? Bei einer Kamera? Wenn der die nicht löschen kann wird er die SD-Karte mitnehmen und an einem Computer löschen.

#4 Hey Tobias,

interessante Konstruktion! Möchtest Du auf Demonstrationen fotografieren? 1. Mai?

Es gibt inzwischen übrigens auch schon WLAN Kameras oder Aufrüstgeräte für normale Kameras.
Am besten ist für Dich vermutlich: http://www.eye.fi/apple

Zitat

Eye-Fi Geo stattet handelsübliche Digitalkameras mit einem WLAN-Modul aus, das aufgenommene Fotos - inklusive der Ortskoordinaten - automatisch per Funk an den Mac überträgt.

Eye-Fi Geo ist eine SD-Karte, die neben der Funktechnik auch zwei GB Speicher enthält. Sie lässt sich in Kameras vieler Hersteller einsetzen. Geräte von Konica-Minolta, Sony und Olympus werden allerdings nicht unterstützt. Nach dem Einschalten der Kamera überträgt Eye-Fi Geo automatisch alle neu geschossenen Fotos per Funk (802.11b/g/n mit WEP, WPA oder WPA2) auf den Mac – entweder direkt an iPhoto oder in ein beliebiges Verzeichnis.

Auch das Geotagging der Fotos übernimmt Eye-Fi Geo – vorausgesetzt, es befindet sich ein WLAN-Hotspot in der Nähe, der in einer Standortdatenbank verzeichnet ist. Ansonsten funktioniert das Geotagging mangels GPS nicht.

Die Eye.Fi Karten findest du übrigens auch bei eBay:
http://shop.ebay.de/i.html?_nkw=eye.fi&_armrs=1&_from=&_ipg=

Sollte eigentlich die Lösung für dich sein, oder?
Gruß Jagge

#5 So etwas will ich nicht ausschließen. Mal sehen. Ich hätte den Anspruch nicht solche Klötzchen/Matsch-Videos wie man sie im Netz findet zu machen.
Ich will Videos/Fotos auf denen auch Personen zu erkennen wären. Auf denen so einer auch im Ton zu verstehen ist. Bei Fotos kann hinterher alles behauptet werden (hat vorher zugeschlagen...). Neben Videos ist besonders ein verbaler Angriff etwas das nicht zu missinterpretieren ist. Schwerstze Bedrohung mit dem Tot usw. von der berichtet wird, die aber nie im Video zu hören war.

EyeFi habe ich schon gesehen (meine letzten Beiträge ikn Fotoforen gesehen?)

"Apple" wäre nicht richtig.

Das Problem ist, ich müsste immer einen Computer dabei haben.
Bloß nicht zu weit weg, sonst findet keine Datenübertragung statt.
Und wie wäre es bei Videos, findet die Übertragung erst nach dem beenden der Aufnahme statt? Dann würde der die Karte rausziehen bzw. den Inhalt löschen bevor es übertragen ist.

Die gibt es auch direkt vom Hersteller, und das wohl auch günstiger:
eye.fi

4GB sind da schon die alten. 8GB ist normal. Übrigens, "Geotagging" hat da nichts mit GPS zu tun, die berechnen das aus den WLANS in der Umgebung. Aber nur wenn die in einer Liste sind. Evtl.l die gleichen Daten die auch StreetView darstellen will (WLANs in Streetview bzw. Maps).

#6 Stimmt, aber eleganter ist die Lösung allemal und weniger Streß.
Ob nun ein Bekannter mit einem Laptop in der Nähe ist oder du einen MiniPC im Schuh verbaut hast, ich denke mit einiger Phantasie müsste da einiges möglich sein. Eye.fi klappt ja auch für Windows.

#7 Iphone wäre ja auch möglich. Falls die Daten dann auf dessen internen Speicher liefen (und nicht nur über dessen Mobilfunk übertragen würden), wäre der Speicher doch eine starke Beschränkung. Datenübertragung über Mobilfunk kommt natürlich nicht in Frage.
Bei 8GB Iphone ist das nicht viel.

Am elegantesten wäre die Speicherkarte mit verstecktem Zweitspeicher und internem Controller der darauf doppelt speichert. Auslesen und löschen nur am PC möglich.
Scheint es aber nicht zu geben.....