Wer verdient wieviel? (Gehaltscheck)

#0
11.08.2007, 21:54
Member
Avatar Tille

Beiträge: 451
#1 Hallo,

ich bin gerade bei NTV über folgende interessante Statistiken gekommen (Stand Sommer 2007)

mich interessieren speziell Gehälter und Verdiensttabellen in der EDV Branche, hat da jemand gute Quellen oder eigene Erfahrungen und Zahlen?

Danke
Tille

Zitat

Was Lokomotivführer d. Deutschen Bahn verdienen, wurde in den letzten Wochen öffentlich diskutiert: Seit Juli 2007 gilt für sie ein einheitlicher Tarifvertrag für Ost und West, wonach eine 41-Stunden-Woche mit 1.776 bis 2.142 Euro monatlich entlohnt wird.

Zugbetreuer mit abgeschlossener Berufsausbildung verdienen zwischen 1.720 und 1.770 Euro monatlich. Doch wie steht es in anderen, tariflich gebundenen Branchen um die Löhne?

In Deutschland gelten Flächentarifverträge für mehr als 200 Berufe. Rund 18,2 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer arbeiten tariflich gebunden, Tendenz abnehmend.

Aufgrund d. Flächentarifverträge fallen die Löhne selbst innerhalb einzelner Branchen oft sehr unterschiedlich aus.

Während Frankfurt, München od. Wiesbaden im Tarif-Ranking an d. Spitze stehen, schneiden andere Standorte, insbesondere in den neuen Bundesländern, wesentlich schlechter ab. - Machen Sie sich selbst ein Bild von den Bruttolöhnen:

Das erste Beispiel ist berühmt-berüchtigt: In Nordrhein-Westfalen verdienen Friseure bei 37 Wochenarbeitsstunden zwischen 1.129 und 1.173 Euro. Dagegen liegt d. Tariflohn in Sachsen nach bestandener Gesellenprüfung bei 615 bis 755 Euro monatlich.

Oberärzte verdienen an Unikliniken im Westen zwischen 5.950 und 6.800 Euro, im Osten dagegen nur zwischen 5.300 und 6.000 Euro.

Als Arzt an einer Uniklinik kann man im Westen mit 3.600 bis 4.500 Euro, im Osten mit 3.200 bis 4.000 Euro rechnen, bei mindestens 42 Wochenarbeitsstunden.

Krankenschwestern und -pfleger verdienen im Osten bei 40 Stunden Wochenarbeitszeit 1.795 bis 2.457 Euro, im Westen 1.850 bis 2.533 Euro bei einer 38,5-Stunden-Woche.

Das Gehalt einer Arzthelferin liegt im Westen zwischen 1.309 und 1.944 Euro, im Osten zwischen 1.113 und 1.652 Euro. Gearbeitet wird 38,5 Stunden pro Woche.

2.154 Euro monatlich verdienen Elektriker im Osten wie im Westen gemäß tariflicher Vereinbarungen. Mit dem einzigen Unterschied, dass zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen bei 35 Wochenarbeitsstunden zwei Stunden weniger gearbeitet wird.

Berufskraftfahrer können bei einer 40-Stunden-Woche mit 2.061 Euro rechnen.

Automobilverkäufer verdienen in West und Ost ungefähr gleich viel, nämlich 1.765 Euro für 36,5 Wochenarbeitsstunden od. 1.771 Euro für 37,5 Arbeitsstunden. Ein "geprüfter Automobilverkäufer" verdient in NRW 2713 Euro. Dazu kommen Provisionen.

Tischler, die unter den Tarif d. Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie Westfalen fallen, arbeiten 35 Stunden für 2.045 Euro.

Abteilungsleiter im Groß- und Außenhandel verdienen bei 39 Stunden Wochenarbeitszeit in Sachsen-Anhalt 3.222 Euro, in Nordrhein-Westfalen dagegen mindestens 3.541 Euro und ab Juli 2008 mindestens 3.620 Euro.

Büroangestellte erhalten in Gemeinden im Osten 1.406 bis 1.765 Euro monatlich für 40 Wochenarbeitsstunden. In den meisten Westgemeinden wird die 38,5-Stunden-Woche mit 1.449 bis 1.820 Euro entlohnt.

Zuckerbäcker in Baden-Württemberg arbeiten 38 Stunden bei einem Verdienst zwischen 2.027 und 2.202 Euro. In d. Süßwarenindustrie im Osten liegt d. Tariflohn bei 1.958 bis 2.152 Euro für 39 Wochenarbeitsstunden.

Berliner Bäcker werden für eine 38-Stunden-Woche im Westteil d. Stadt mit 1.518 bis 1.700 Euro, im Ostteil mit 1.190 bis 1.345 Euro entlohnt.

Konditoren erhalten dagegen 1.190 bis 1.345 Euro in Ost-Berlin und 1.518 bis 1.700 Euro in West-Berlin, wobei die Wochenarbeitszeit im Osten bei 40 Stunden, im Westen bei 38 Stunden liegt.

Klempner in Nordrhein-Westfalen verdienen je nach Arbeitserfahrung und Qualifikation zwischen 1.686 und 2.533 Euro im Monat bei einer Wochenarbeitszeit von 37 Stunden.

Für eine 39-Stunden-Woche werden Schalterangestellte von Genossenschaftsbanken mit 2.011 bis 3.049 Euro monatlich entlohnt.

In d. Redaktion einer Tageszeitung liegt d. Tarif im ersten bis dritten Berufsjahr bei 2.871 Euro für 36,5 Stunden in d. Woche. Zeitschriftenredakteure mit Berufserfahrung verdienen 3.458 Euro bei 36 Arbeitsstunden.

d. Tarif für eine 40-Stunden-Woche in d. Land- und Forstwirtschaft sowie im Garten- und Weinbau in Bayern liegt zwischen 1.324 und 1.680 Euro.

Die Papierindustrie im Osten zahlt ihren Stapelfahrern 1.672 Euro monatlich, mit Spezialausbildung auch 1.758 Euro, für 38 Stunden Arbeit in d. Woche. Ein Stapelfahrer in Bayern verdient 1.850 bis 1.933 Euro, muss aber eine Stunde mehr arbeiten.

Ein Hochregalfahrer in Sachsen-Anhalt verdient im Groß- und Außenhandel 2.070 Euro monatlich, in Nordrhein-Westfalen 2.158 Euro, ab Juli 2008 dann 2.119 Euro im Osten und 2.209 Euro im Westen.

Graveure arbeiten in West wie Ost 36 Stunden in d. Woche und verdienen zwischen 1.918 und 2.383 Euro.

Bügeln bringt im Textilreinigungsgewerbe im Westen 1.433 Euro monatlich bei einer 37-Stunden-Woche.

Diplomingenieure verdienen in d. saarländischen, rheinland-pfälzischen od. hessischen Kautschukindustrie 3.807 bis 3.893 Euro für 37,5 Stunden Arbeit wöchentlich. d. Tarif im Osten liegt bei 3.416 bis 3.491 Euro für 39 Wochenstunden.

Bergleute verdienen im ersten und zweiten Jahr 1.716 Euro für 40 Stunden unter Tage. Dazu kommen 21 zusätzliche freie Arbeitstage sowie zahlreiche weitere Zulagen.

Ressortleiter bei d. Deutschen Telekom verdienen zwischen 4.582 und 5.658 Euro monatlich und arbeiten 34 Stunden.

Museumsangestellte im öffentlichen Dienst verdienen im Osten 1.528 bis 1.935 Euro bei einer 40-Stunden-Woche, im Westen 1.575 bis 1.995 Euro bei einer 38,5-Stunden-Woche.

Nachtwächter im Groß- und Außenhandel Nordrhein-Westfalens werden mit 1.483 Euro monatlich entlohnt und arbeiten 38,5 Stunden wöchentlich.

Schlechter sieht es im Bewachungsgewerbe aus, wo d. Tarif für eine 40-Stunden-Woche in NRW bei 1.346 Euro liegt. Auf hessischen Flughäfen dagegen wird wied. besser verdient, nämlich 1.523 bis 1.864 Euro.

In d. Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie können technische Zeichner in Thüringen mit 1.756 bis 2.107 Euro für 38 Stunden pro Woche rechnen, in Westfalen dagegen mit 2.058 bis 2.421 Euro monatlich trotz 35-Stunden-Woche.

Die Angestellten d. Deutschen Post verdienen zwischen 2.043 und 2.475 Euro monatlich, ab November 2007 dann 2.095 bis 2.537 Euro, bei einer 38,5-Stunden-Woche.

Empfangschefs in sächsischen Hotels und Restaurants verdienen 1.744 Euro bei 40 Stunden wöchentlich. Doch die Tarifverträge bröckeln, Gehälter können auch frei vereinbart werden.

Tarifgebundene Arbeitsplätze in d. Gastronomie werden im Westen und in Berlin mit 1.182 bis 1.634 Euro entlohnt, im Osten mit 1.062 bis 1.454 Euro. Es wird zwischen "ungelernt", "angelernt" und "gelernt" unterschieden, die Arbeitszeit liegt einheitlich bei 39,5 Stunden.

Kfz-Mechaniker in Nordrhein-Westfalen verdienen zwischen 1.765 und 2.507 Euro, je nach Qualifikation und Berufserfahrung. In Thüringen liegt d. Tariflohn bei 1.771 Euro. Allerdings arbeiten Kfz-Mechaniker hier eine Stunde länger - nämlich 37,5 Stunden wöchentlich.

In d. Mineralölverarbeitungsbranche verdient eine Vorstandssekretärin bei d. Shell Deutschland Oil GmbH 4.154 Euro und hat eine 37,5-Stunden-Woche.

Chemikanten in d. chemischen Industrie Ost werden mit 2.133 bis 2.310 Euro entlohnt und arbeiten 40 Stunden. Am Nordrhein erhalten sie bei 37,5 Stunden Wochenarbeitszeit 2.281 bis 2.646 Euro.

Die Tarife für die Industriemechaniker d. Kautschukindustrie Ost liegen zwischen 1.836 und 1.888 Euro für 39 Wochenstunden, im Saarland, Hessen und in Rheinland-Pfalz dagegen zwischen 2.023 und 2.212 Euro.

Bilanzbuchhalter verdienen im Osten wie im Westen 3.274 bis 3.766 Euro für 37 Arbeitsstunden in d. Eisen- und Stahlindustrie, im Thüringer Verkehrsgewerbe aber nur 1.507 bis 1.593 Euro bei 40 Stunden Wochenarbeitszeit.

Dekorateure im Einzelhandel in Brandenburg werden für 38 Arbeitsstunden mit 1.518 bis 1.972 Euro entlohnt. In Nordrhein-Westfalen verdienen sie bei einer 37,5-Stunden-Woche 2.311 Euro.

Einkäufer in d. Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie Westfalens können mit 3.458 Euro monatlich rechnen, bei einer 35-Stunden-Woche.

Im Fleischerhandwerk liegt d. Tarif für 40 Wochenarbeitsstunden in Sachsen-Anhalt bei 1.128 bis 1.326 Euro und in Nordrhein-Westfalen bei 1.709 bis 2.031 Euro für 39 Stunden, ab Oktober 2007 um 30 Euro höher.

Verpacker in d. Cuxhavener Fisch- und Geflügelwirtschaft arbeiten 38 Stunden pro Woche und verdienen 1.348 Euro monatlich.

Köche arbeiten 39 bis 40 Stunden und erhalten im Hotel- und Gaststättengewerbe in Bayern 1.682 bis 1.849 Euro und in Sachsen 1.315 bis 1.371 Euro. Die Systemgastronomie zahlt 1.634 bis 1.975 Euro im Westen und 1.454 bis 1.778 Euro im Osten.

Kellner im Hotel- und Gaststättengewerbe werden in Bayern für eine 39-Stunden-Woche mit 1.682 bis 1.849 Euro entlohnt.

Im Textilreinigungsgewerbe erhält eine Näherin im Westen 1.528 Euro bei 37 Wochenarbeitsstunden und im Osten 1.386 bis 1.424 Euro bei einer 40-Stunden-Woche.

Ein Tankwart arbeitet 39 Stunden wöchentlich und verdient im Westen 1.527 bis 1.566 Euro , im Osten 1.265 bis 1.295 Euro und 2.158 Euro im Groß- und Außenhandel bei 38,5 Wochenarbeitsstunden.

d. Tariflohn für Filmvorführer liegt in West wie Ost zwischen 1.400 und 1.796 Euro. Die Arbeitszeit beträgt wöchentlich 38 Stunden.

Und hier noch ein abschließendes Tarifbeispiel: Pförtner in d. Papier erzeugende Industrie im Osten verdienen 1.591 Euro, in Bayern 1.850 bis 1.933 Euro monatlich und arbeiten 38 Stunden in d. Woche.

__________
Anonymität im Internet ist, wenn Du keinen kennst, aber alle Dich.
Seitenanfang Seitenende
11.08.2007, 23:55
Member

Beiträge: 3306
#2 Die c't veranstaltet regelmäßig "Gehaltschecks" im EDV Sektor. Die letzten Ergebnisse die ich auf die schnelle online gefunden habe sind von 2005 und hier zu finden:
http://www.heise.de/ct/06/06/130/default.shtml

Allerdings sind solche Zahlen immer sehr mit Vorsicht zu genießen. Der IT und Telekommunikations Sektor ist riesengroß und Gehälter unterscheiden sich je nach Branche, Ausbildung, Alter, Betriebszugehörigkeit, Bundesland, Geschlecht und nicht zuletzt konkreter Tätigkeit. Dazu kommt dann noch die reale Arbeitszeit und Überstundenvergütungen, Reisepauschalen, Weihnachtsgeld usw. usf. Man muss dann aus vielen Tabellen Werte zusammen mitteln und hat zum Schluss kaum noch repräsentative Zahlen. Dazu kommt bei vielen sicher noch das Problem das sie z. B. nicht nur ein reiner "Datenbankprogrammierer" sind sondern noch andere Aufgaben erfüllen und schon ist der Vergleich wieder für die Katz. Von den unterschiedlichen Lebenshaltungskosten in Deutschland fang ich lieber gar nicht erst an...
__________
Bitte keine Anfragen per PM, diese werden nicht beantwortet.
Seitenanfang Seitenende
Um auf dieses Thema zu ANTWORTEN
bitte erst » hier kostenlos registrieren!!

Folgende Themen könnten Dich auch interessieren: