Guttenberg mehr Kriegs- als Verteidigungsminister? |
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15.04.2010, 11:14
...neu hier
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15.04.2010, 13:06
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Beiträge: 3306 |
#2
Vielleicht mal kurz für alle die es nicht wissen, eine Erklärung für den Running Gag "Krieg". Die deutsche Politik meidet das K-Wort für den Afghanistaneinsatz wie der Teufel das Weihwasser, weil das Grundgesetz nur zwei Arten von kriegerischen Auseinandersetzungen vorsieht:
1. Einen Angriffskrieg: Dieser ist strikt verboten und Aktionen in der Richtung mit hohen Gefängnisstrafen belegt. 2. Den Verteidigungsfall: Dieser hätte umfangreiche Folgen, die Befehlsgewalt über die Truppen wurden auf Frau Merkel übergehen und alle Wahlen seit Ausrufung des Verteidigungsfalls wären ungültig. Beides will natürlich niemand, also ist der Einatz national nicht wirklich abgesichert und läuft offiziell als humanitäre Hilfe bzw. Wiederaufbau. Das ist freilich ein schlechter Witz und wurde inzwischen auch vom letzten Wähler durchschaut. Diese Spitzfindigkeiten lenken aber genauso wie die Debatte um Ausrüstung und Bewaffnung der Bundeswehr vom eigentlichen Thema ab, nämlich was wir in Afghanistan eigentlich erreichen wollen. Dort herscht seit 30 Jahren Krieg und Unruhe mit wechselnden Parteien. Sowjets gegen Mudschaheddin, Mudschaheddin gegen Mudschaheddin (Bürgerkrieg), Mudschaheddin gegen Taliban, Taliban gegen Nordallianz, Nordallianz und USA gegen Taliban und seit einigen Jahren alle gegen alle mit deutscher Beteiligung. Ein paar Panzerhaubitze werden daran sicher nichts ändern, woran es fehlt ist eine realistische Strategie. __________ Bitte keine Anfragen per PM, diese werden nicht beantwortet. Dieser Beitrag wurde am 15.04.2010 um 13:12 Uhr von asdrubael editiert.
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15.04.2010, 15:21
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Beiträge: 3716 |
#3
das problem ist einfach, wir wollen den leuten dort unsere lebensweise aufdrücken.
Außerdem konnte in der afghanischen geschichte noch kein volk das land langfristig erfolgreich erobern. Die lebensweise dort ist einfach komplett anders als zb hier, sie sind dort teilweise in stämmen organisiert etc. nun weis ich nicht, in wie weit sich die deutschen überhaupt zurück ziehen können, da wir vertraglich durch die nato gebunden sind. Hier gälten die natoverträge, wenn ein partnerland, in dem falle die USA angegriffen werden, muss jedes land bei der verteitigung helfen. mit angriff meinte ich den 11.09 ich persönlich bin dafür, dass wir uns dort zurück ziehen. es kostet alles auch ne unmänge an geld, was wir sicher auch in unserm eigenen lande gut gebrauchen können. (straßen sanieren) :-) Wenn wir aber schon dort weiter bleiben müssen, denke ich, müssen die soldaten bestmöglich ausgerüstet werden. Man sollte da auf die Leute vor Ort hören. Ich glaube das Thema hat man lange Tot geschwiegen, denn wenn sie zu sehr ausgerüstet worden währen, hätte es zu sehr nach krieg ausgesehen... |
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15.04.2010, 21:07
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Beiträge: 2176 |
#4
interessante Info asdrubael! Wusste nicht das der kriegsähnliche Zustand ein so sensibles Wort ist.
Auch in den Wikileaks Themen hier wird deutlich wie schmutzig das Thema ist. Ich könnte mir gut vorstellen, das der gute Guttenberg sich die Finger an seinem Amt verbrennt. Jung und dynamisch ist an der Spitze hier in Deutschland in der Politik nicht gerne gesehen. |
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15.04.2010, 21:45
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Beiträge: 3306 |
#5
Zitat virenfinder posteteJa, leider hat man sich zwar für den Einsatz entschieden, aber immer nur gerade so wenig getan wie man dem Wähler zumuten konnte oder wollte. Hohe Militärs und Experten fordern seit Jahren mehr Soldaten und bessere Ausrüstung, aber das wurde meistens abgebügelt. Auch das Erstarken der Widerstandskämpfer hat sich lange abgezeichnet, ohne Reaktion. Jetzt sind schon wieder 4 deutsche Soldaten gestorben und plötzlich sollen nun (angeblich) schnell 60 leichte Panzerfahrzeuge aus der Schweiz geordert werden, die man bisher nicht hatte. Die SZ fasst es gut zusammen: Die afghanische Falle Egal ob die deutschen Soldaten nun Brücken bauen oder Taliban jagen sollen, worüber die deutsche Politik sich ja bis heute nicht einig ist, sie sollten sich in jedem Fall wenigstens selbst verteidigen können. Entweder das oder Abzug der Soldaten und Beschränkung auf humanitäre Hilfe. Nach 9 Jahren müssen doch bitte endlich mal Nägel mit Köpfen gemacht werden. __________ Bitte keine Anfragen per PM, diese werden nicht beantwortet. |
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16.04.2010, 17:11
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Beiträge: 18 |
#6
, der Herr Guttenberg hat sich wohl gedacht sein gutes Image und sein Ansehen wird er mal kurz gut rüberretten können...und jetzt kehrt er in die Realität zurück.
Dass es nicht einfach wird denke ich hat aber aber schnell herausgefunden als er gleich zu Anfang seiner Amtsperiode abgeschossen wurde: http://www.newsexperte.com/artikel-1069.html |
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16.04.2010, 22:17
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Beiträge: 3306 |
#7
Georg Schramm, “Ein sterbenswerter Sinn für das, was wir in Afghanistan tun, ist nicht mehr erkennbar”:
Mal ohne Kommentar meinerseits. __________ Bitte keine Anfragen per PM, diese werden nicht beantwortet. |
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19.04.2010, 20:52
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Beiträge: 690 |
#8
naja im prinzip werden doch sehr viele dinge am gesetz vorbei betrieben von den dt. regierung, von den kommunen usw.. die Gesetze gelten eben nur für die Bürger und nicht für die Politiker.. das fängt bei der Vergabe von Aufrägen an, die unter der Hand vergeben werden von den Politikern und hört beim Krieg auf.
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24.04.2010, 20:52
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Beiträge: 3306 |
#9
Und noch etwas: Man mag von der Partei "Die Linke" halten was man möchte, ebenso von Gregor Gysi. Diese legen aber immer wieder sehr schön den Finger in die Wunde, hier eine kürzlich gehaltene Rede als Reaktion auf die Regierungserklärung von Frau Merkel:
Als Text: http://linksfraktion.de/rede.php?artikel=1310122181 Interessant immer wieder die Statistiken: Zitat Die UNO berichtete, dass nach fast neun Jahren Krieg neben einigen Fortschritten Folgendes festzustellen ist: Die Zahl der Menschen, die in Afghanistan in Armut lebt, ist von 33 auf 42 Prozent gestiegen. Unterernährt sind nicht mehr 30 Prozent, sondern 39 Prozent der Afghaninnen und Afghanen. Zugang zu sanitären Einrichtungen haben nicht mehr 12 Prozent der Bevölkerung, sondern nur noch 5,2 Prozent der Bevölkerung. In Slums leben nicht mehr 2,4 Millionen, sondern 4,5 Millionen Menschen. All das belegen die Zahlen der UNO. Von den Jugendlichen sind nicht mehr nur 26 Prozent, sondern 47 Prozent arbeitslos. Mohnfelder zur Gewinnung von Rauschgift umfassen nicht mehr 131 000, sondern 193 000 Hektar. Warlords, also die Rauschgift- und Waffenhändler, regieren wie vor neun Jahren. Wo ist denn der zivile Fortschritt, den Sie dort angeblich seit acht Jahren mit Hilfe der Bundeswehr organisieren?Bezeichnend: Während Gysi dies verkündet ist Frau Merkel voll und ganz mit ihrem Handy beschäftigt (im Video ca. Minute 7:30). Sieht so Respekt vor den Menschen aus die in diesen Slums leben und sterben? __________ Bitte keine Anfragen per PM, diese werden nicht beantwortet. |
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28.04.2010, 08:51
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Beiträge: 1 |
#10
Der eine Soldat lacht schon wieder,"Tolle Truppe",so Guttenberg beim Rückflug mit den verletzten aus Kundus.Die anderen konnten leider nicht mehr lachen die sind nämlich tot.
Anscheinend das höchste für einen Kriegsminister wenn er Krieg spielen darf mit richtigen toten und so. Deutschland will in der Welt wieder eine größere Rolle spielen, a la USA, so Frau Merkel, nur daß hierfür deutsche Männer einen völlig sinnlosen Tod sterben und die Bevölkerung ausgeplündert wird interessiert diese Macht Clique nicht. Kein Geld für Kindergärten Schulen und Krankenhäuser,nur wenns ums Krieg führen geht wird nicht nach der Finanzmitteln gefragt. Deutschland hat 60 Großraum Transportmaschinen bei EADS bestellt. Kosten geschätzt 400 Mio pro Stück. Diese Regierung ist schon lange keine Volksvertretung mehr. Bananen Republik Deutschland |
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Ist das wirklich die angemessene Reaktion auf die Gefechte am Kartfreitag? Oder schürt das nur zusätzlich Gewalt? Ich bin der Meinung: Ja es fördert Gewalt!
Kein Wunder das Medien wie die TAZ da Guttenberg als Kriegsminister titulieren:
http://taz.de/1/politik/asien/artikel/1/13-uhr-30-die-frisur-sitzt/
Was demkt ihr? Ist Guttenberg ein Kriegstreiber oder ist Aufrüstung jetzt die einzige richtige richtige Entscheidung?