IPv6 adressierung

01.12.2010, 17:17
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#1 moin moin,

ich bin totaler ahnungsloser anfänger, will das ändern und hab mal angefangen mich zum thema TCP/IP zu belesen.

meine frage:

die internetadresse soll bei IPv6 nicht nur aus der IP-adresse, sondern auch aus der MAC adresse bestehen. ein 128bit schlüssel statt vorher 32bit bei IPv4. las ich da so. hab auch gelesen, dass die router einen sog. ARP-cache haben, in dem die MAC adresse für eine gewisse zeit (5 min?) gespeichert wird, wenn grade verkehr zwischen dem router und diesem host war. über die MAC adresse lässt sich dann der rest der IPadresse ermitteln, da die MAC einzigartig ist.

kann jetzt quasi jeder der aus irgendeinem vorherigen kontakt meine MAC adresse kennt mich sofort aufspüren wenn ich online gehe? bei einer entsprechenden anfrage, bei der der fragende die MAC schon kennt, wird ihm dann doch vom router die aktuell zugehörige IP mitgeteilt, oder? damit ist man dann ja lokalisierbar.

ist das soweit richtig? und wenn ja: was bitte soll das denn?!
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01.12.2010, 17:34
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#2

Zitat

die internetadresse soll bei IPv6 nicht nur aus der IP-adresse, sondern auch aus der MAC adresse bestehen. ein 128bit schlüssel statt vorher 32bit bei IPv4.
Das ist falsch, IPv6 und MAC sind aufgrund der Notation ähnlich, mit irgendwelchen Schlüsseln hat das ebenfalls rein gar nichts zu tuen.
Als Ottonormalverbraucher wirst du aber mit IPv6 im Grunde keinen Kontakt haben, bis es von den ISPs in .de endlich die ersten Adressen zu gewiesen gibt. Das wird sich aber noch einige Monate hinziehen.

Zitat

las ich da so. hab auch gelesen, dass die router einen sog. ARP-cache haben, in dem die MAC adresse für eine gewisse zeit (5 min?) gespeichert wird, wenn grade verkehr zwischen dem router und diesem host war.
Den ARP Cache haben theoretisch alle IP transmitierenden Geräte.
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Dieser Beitrag wurde am 02.12.2010 um 14:46 Uhr von Xeper editiert.
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01.12.2010, 21:26
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#3 ach so. ich hatte das soverstanden, dass sich eine adresse in zukunft quasi aus den bestandteilen ip-adresse & MAC zusammensetzt.

(den begriff "schlüssel" hab ich an der stelle nur analog zum begriff "adresse" verwendet. nich korrekt, okay.)


klang in meinen laienhaften ohren auch irgendwie sinnvoll, da die adressen ja recht knapp sind.
zwei hosts mit der gleichen ip aber unterschiedlichen MAC lassen sich ja immernoch eindeutig unterscheiden.

aber gut, vielen dank. dann muss ich da noch mal genauer lesen. (hab leider keine vernünftigen bücher, ich zieh mir alles ausm netz. das blöde dabei ist: man weiss oft nicht, wer der autor ist und ob das überhaupt noch aktuell ist.)
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01.12.2010, 21:59
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#4

Zitat

klang in meinen laienhaften ohren auch irgendwie sinnvoll, da die adressen ja recht knapp sind.
Das ist ja gerade bei IPv6 nicht so, aufgrund 128bit langen Adressen denk an exponentielle Steigerung - das ist der Grund warum man v6 vor mehr als 10 Jahren ins Leben gerufen hat.

Zitat

aber gut, vielen dank. dann muss ich da noch mal genauer lesen. (hab leider keine vernünftigen bücher, ich zieh mir alles ausm netz. das blöde dabei ist: man weiss oft nicht, wer der autor ist und ob das überhaupt noch aktuell ist.)
Ich denkemal Wikipedia wird für sowas sicherlich ausreichend sein, darüber hinaus gibt es viel Information zu v6.
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02.12.2010, 10:31
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#5 okay, na klar, wenn die adresse mit 128bit dann viermal so breit ist....

vielen dank & lg

thema beendet
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02.12.2010, 12:46
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Beiträge: 546
#6 Xeper schrub:

Zitat

Das ist falsch, IPv6 und MAC sind sich aufgrund der selben Länge (nämlich 128bit oder 16byte) ähnlich[...]
Einklich nicht. Die MAC ist 48-bittig = 6 Byte. Mein ja nur...

Gruß,

Sepia
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02.12.2010, 14:43
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#7

Zitat

Einklich nicht. Die MAC ist 48-bittig = 6 Byte. Mein ja nur...
Jo stimmt haste recht, für den Threadersteller zwar Jacke wie Hose aber ist besser es richtig zu stellen.
Habe mein ersten Post mal auf Richtigkeit hin korrigiert.
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Dieser Beitrag wurde am 02.12.2010 um 14:55 Uhr von Xeper editiert.
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03.12.2010, 15:39
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Beiträge: 9
#8 Es gibt IPv6 Adressen die die MAC beinhalten. Die letzten 64 Bit, die Interface-ID, wird aus der 48-Bit MAC gebildet. EUI-64 nennt sich das. RFC4291

Beispiel:
64-Bit Subnet Prefix: 2001:db8:1234:5678::/64
Mac: 00:05:ab:cd:ef:12
Das 7te Bit der MAC, universal Bit genannt, wird geflippt. Zusaetzlich werden nach dem 3ten Byte wird je ein ff und ein fe byte eingefuegt. Dann folgen die restlichen 3 Byte der MAC.
so wird aus der MAC 00:05:ab:cd:ef:12 die Interface-ID 0205:abff:fecd:ef12 und letztendlich die IPv6 Adresse 2001:db8:1234:5678:205:abff:fecd:ef12.

Alles klar? ;)

Zum neben den Rechner legen: http://bit.ly/IPv6pdf
Zum lesen: http://www.tcpipguide.com/free/t_InternetProtocolVersion6IPv6IPNextGenerationIPng.htm
Zum angucken: http://www.explania.com/en/animations/detail/what-is-ipv6
Material gibts genug.
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03.12.2010, 16:31
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#9 @snafu
Hmm gut zu wissen, hab EUI-64 nicht mehr im Gedächtnis gehabt - denke mal ist nur für ISPs interessant?
Es gibt ja auch noch 6to4 (2002:: addr space) wo man dann das selbe macht aber von der IPv4 ableitet, bei normalen 2000:: er address pool kommt das aber nicht zum tragen.
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03.12.2010, 16:50
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#10 EUI-64 ist irgendwie fuer alle interessant, die v6 nutzen wollen, denn viele Systeme weisen sich bei SAC (Autokonfiguration) so ihre IP zu.
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03.12.2010, 17:06
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#11 Hmm okay das funktioniert ja mit fe80:: aber das sind keine global unicast Adressen, aber eventuell machen die router advertisment Dienste ja genau das selbe.
Theoretisch kann man das ja in jeder SW dann implementieren, im rfc2461 hab ich jetz aber nichts über MAC Zuweisung gefunden.
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03.12.2010, 18:23
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#12 Im RA ist ein Prefix (oder mehrere) und dein System macht dann im Normalfall ne EUI-64 Interface-ID pro Prefix.

RFC2461 ist ND, da wirst du auch nicht viel zu "MAC Zuweisung" finden. Maximal, dass die MAC als Option in den NS und NA Messages drin ist. Du willst RFC4291 Appendix A lesen denk ich ;)

http://tools.ietf.org/html/rfc4291#appendix-A
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