der sichere PC von morgen

26.09.2002, 22:04
Ajax
zu Gast
#1 Hi,

eine interessante Lektüre über M$'s Palladium das BS der Zukunft:

http://moon.hipjoint.de/tcpa-palladium-faq-de.html

na dann viel Spaß und gute Nacht

Ajax
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26.09.2002, 22:10
Member

Beiträge: 1516
#2 lol ich habe gerade das selbe gelesen ohne diesen link gesehen zu haben

einfach nur erschreckend
ich kann jeden nur raten alle seine
bekannten aufzuklären sodass die unmut über TCPA/palladium wächst und
es sich nicht durchsetzt

Diese Thread würde unter Palladium wahrscheinlich ganz schnell verschwinden
so wie jedigliche Kritiken an bestimmten Personen oder Sachen
__________
°<- Vorsicht Trollköder und Trollfalle -> {_}
Dieser Beitrag wurde am 26.09.2002 um 22:12 Uhr von spunki editiert.
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27.09.2002, 01:57
Member

Beiträge: 147
#3 Na Prost Mahlzeit! Sind ja rosige Aussichten!

Was denkt ihr, wie weit wird es kommen? Und wie schnell?

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht recht vorstellen, vielleicht will ich es auch einfach nicht, das es soweit kommt, dass von einer einzigen zentralen Stelle alles "kontrolliert und gesteuert" werden kann. Das wäre in etwa so, als ob wir die Puppen sind, deren Fäden die TCPA in Händen hält.

...nochmal nachgedacht:
Wer bezahlt mir eigentlich den ganzen Datenverkehr der entsteht, wenn man ständig die neusten Sicherheitsrichtlinien herunterladen muss um zu prüfen ob ich jetzt vertrauenswürdig oder nicht arbeite?
Es läuft sowieso schon viel zu viel Müll über die Leitung den ich eigentlich gar nicht will! ;)

Gruß
mrMR
__________
Es irrt der Mensch, solang' er strebt. (Goethe)
Dieser Beitrag wurde am 27.09.2002 um 01:58 Uhr von MisterMR editiert.
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27.09.2002, 08:21
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Beiträge: 3306
#4 Wie weit es kommen wird kann man jetzt noch nicht sagen.
Wenn aber erstmal jedes Maiboard bzw. jeder Prozessor einen Fritz-Chip hat liegt die Entscheidung nicht mehr bei uns was die Software damit anstellt.

Ich schätze mal in 2-3 Jahren wird das System massentauglich sein und ab dann dauert es vielleicht nochmal so lange bis sich das System etabliert hat.
Wehren können wird man sich wahrscheinlich dagegen nur anfangs. Nach einiger Zeit wird wohl folgendes aus Punkt 12 zum Tragen kommen:

Zitat

Falls die Anwendungen, die mit TCPA/Palladium laufen der Masse attraktiver erscheinen, wären sie letzten Endes dazu gezwungen dasselbe zu tun -
genauso wie viele Leute Microsoft Word benutzen müssen, weil ihre Freunde und Kollegen ihnen Dokumente in diesem Format schicken.
Den Datenverkehr bezaht dir wahrscheinlich niemand. Für M$ ist es normal das der PC der Zukunft praktisch Non-stop am Internet hängt.
__________
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Dieser Beitrag wurde am 27.09.2002 um 08:23 Uhr von asdrubael editiert.
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27.09.2002, 10:51
Member

Beiträge: 1516
#5 Schön man sollte sich echt überlegen die Fernsehsender drauf aufmerksam zu
machen die berichten zwar wie die letzten deppen aber damit würde man
wenigstens viele Leute erreichen. Hat jemand Kontakte zu Personen die dort arbeiten?
__________
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27.09.2002, 17:02
Smaggmampf
zu Gast
#6 Hi,

Zitat

Microsoft Word benutzen müssen, weil ihre Freunde und Kollegen ihnen Dokumente in diesem Format schicken.

OpenOffice??

Es wird immer Alternativen geben, alles ne Frage der Bedienung und des Komforts. Die Pläne sind zwar vorhanden, aber umgesetzt werden? vielleicht. mal sehen, vielleicht gibt es ja nen anderen Trend bis dahin, ausserdem denke ich nicht, dass die OpenSource Community nicht ein Gegenstück dafür dann hat. Gibts nich schon ne Gegenmassnahme? Hab da glaub ich mal was gelesen darüber finde den Link aber nicht mehr grrr.

Grüsse von dem, der es auf sich zukommen lässt
Smaggmampf
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27.09.2002, 18:33
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Beiträge: 3306
#7 Klar OpenOffice ist eine Alternative (ich verwende es selbst), aber bei TCPA handelt es sich nicht nur um ein fremdes Dateiformat das es zu konvertieren gibt.
Zum Thema "OpenSource saves the world" lies dir bitte mal folgendes durch:

Zitat

TCPA wird die General Public License (GPL) untergraben, unter der viele freie und offene Software vertrieben wird. Die GPL verhindert, dass private Unternehmen die Früchte gemeinsamer freiwilliger Arbeit zu Profitzwecken einsacken können. Jeder kann die unter dieser Lizenz vertriebene Software verwenden oder modifizieren, solange man bei der Verteilung dieser veränderten Versionen auch den Quellcode mitgibt, so dass andere wiederum Änderungen an diesem Code vornehmen können.

Wenigstens zwei Firmen haben bisher mit der Arbeit an TCPA-erweiterten Versionen von GNU/Linux begonnen. Dies umfasst eine Bereinigung des Codes und das Entfernen einiger Features. Zum Erhalt eines Zertifikates durch das TCPA Konsortium muß der Sponsor den beschnittenen Code an ein Labor zu Testzwecken übergeben, ergänzt um einen Haufen Dokumentation, warum verschiedene bekannte Angriffe auf den Code nicht funktionieren würden. Die Bewertung erfolgt auf Stufe E3 - teuer genug, um die Gemeinschaft freier Softwareentwickler draußen zu halten, aber noch billig genug für die meisten kommerziellen Softwarehersteller, ihren lausigen Code durchzubekommen. Obwohl diese Software hinterher von der GPL gedeckt und der Quellcode für jeden zugänglich sein wird, ist die ganze Palette an TCPA-Features erst dann aktivierbar, wenn man ein, für den eigenen Rechner gültiges, Zertifikat erworben hat. Dies wird man bezahlen müssen, wenn nicht zu Anfang dann sicherlich später.

Man wird zwar noch die Möglichkeit haben, den veränderten Code selber auch noch mal zu verändern, allerdings wird man dann kein Zertifikat erhalten, dass vollen Zugriff auf das TCPA-Subsystem ermöglicht. Ähnliches gilt für die Linuxvariante, die Sony für die Playstation 2 anbietet; der Kopierschutzmechanismus der Konsole verhindert sowohl, dass man ein alternatives Linux Binary laufen lässt, als auch die Nutzung einiger Hardware Features. Selbst wenn ein Philantrop ein sicheres unkommerzielles GNU/Linux-System entwickelt, wäre das keine GPL-Version eines TCPA Betriebssystems, sondern lediglich ein proprietäres Betriebssystem, das er kostenfrei verteilen würde. Es würde sich weiterhin die Frage stellen, wer für die Anwenderzertifikate aufkommt.

Die Leute waren überzeugt, dass es unmöglich für ein Unternehmen sein würde, gemeinschaftlich entwickelten Code einfach zu stehlen. Das war für viele der Grund, in ihrer Freizeit freie Software zum Nutzen aller zu entwickeln. Die TCPA wird dies aber ändern. Sobald der Großteil der PCs auf dem Markt TCPA-konform ist, wird die GPL nicht mehr so funktionieren, wie sie gedacht war. Der Hauptnutzen für Microsoft ist nicht der, das freie Software damit zerstört wird. Es geht vielmehr darum, dass die Menschen erkennen werden, dass sogar Software unter der GPL zu kommerziellen Zwecken zweckentfremdet werden kann, woraufhin idealistische junge Programmierer viel weniger motiviert sind, freie Software zu schreiben.

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Dieser Beitrag wurde am 27.09.2002 um 18:36 Uhr von asdrubael editiert.
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27.09.2002, 19:44
Ajax
zu Gast

Themenstarter
#8 Hi,
so wie asdrubael schon richtig darauf hinweist,die Frage über eine Alternative
wird sich erübrigen.Potenzielle Konkurrenz soll mit allen Mitteln ausgehebelt
notfalls totgeschlagen werden( Linux-User aufgepasst).An wessen Seite die
großen der Chipindustrie(siehe Intel),sich stellen wird,sollte ja klar sein(man
will ja Kohle verdienen).Wirtschaftsbosse wie auch machthungrige Politiker
(totale Kontrolle über die Untertanen) dürften sich schon jetzt die Hände reiben.
Um eventuelle Bedenken mancher Politiker(vitale Kommunikationssysteme könnten u.U. unterwandert werden zu beschwichtigen,dürfte Herr Ballmer seine Europatour gestartet haben.
Was noch übrigbliebe sind die User.Erstens wird sie niemand fragen und zweitens
wird man sie mit scheinheilige Argumente überfluten(teilweise auch ködern)
Kann mich sehr wohl an den Aufschrei in diversen Foren erinnern als erstmals über bedenkliche Neuerungen in XP berichtet wurde.In kürzester Zeit wurde es das meistbenutzte BS von Billy.Machen wir uns nichts vor,weitere bedenkliche Neuerungen von Bill haben wir(zumindest die große Mehrheit,und die zählt in einer Demokratie) uns reichlich verdient.

Gruß
Ajax
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28.09.2002, 12:25
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#9 Apropos Aufschrei:
Wer erinnert sich noch an den Microsoft Prozess?
Soviel zur Frage ob nicht die Gerichte irgendwann eingreifen werden.
__________
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28.09.2002, 18:33
Ajax
zu Gast

Themenstarter
#10 Den Prozess können wir getrost vergessen.Inzwischen fand ja auch ein
Regierungswechsel statt.(spielt auch eine wichtige Rolle)
Der Erhalt des M$-Imperiums soll von nationaler Interesse sein.(es bedarf
keiner großen Fantasie warum)

Gruß
Ajax
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19.10.2002, 18:35
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#11 http://www.heise.de/newsticker/data/cp-19.10.02-002/
eine fortsetzung aber nichts wirklich neues
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23.10.2002, 16:59
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#12 Petition gegen TCPA: http://www.petitiononline.com/endtcpa1/petition.html

R.
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30.10.2002, 08:59
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#13 Guter Artikel aus der aktuellen CT:
http://www.heise.de/ct/02/22/204/
Thema Missbrauch:

Zitat

Um den Teufel an die Wand zu malen: Würde sich etwa Microsoft von der Browser-Alternative Opera bedrängt fühlen, landete sie einfach auf der schwarzen Liste - irgendeine Begründung wird sich schon finden lassen. Crackern öffnen sich ganz neue Horizonte: Das neue Ziel sind keine Einzel-PCs mehr, sondern die zentralen Server für SRL, DRL und HCL. Wer zuerst den Palladium-Bootloader auf die schwarze Liste setzt, legt Millionen von PCs lahm und geht in die Geschichte ein.
Thema Linux:

Zitat

Was wird unter der neuen Sicherheitsordnung aus Linux und der GNU-/GPL-Software? Wenn Microsoft sich durchsetzt, muss Linux wohl TCPA-kompatibel werden - sonst wird es plötzlich als ‘nicht sicher’ aus den Netzwerken verbannt.
Grundsätzlich dürfte es nicht schwer fallen, Linux an TCPA anzupassen. Das Problem dürften die darauf folgenden Kosten sein. Schätzungen zufolge kostet eine Zertifizierung bis zu sechsstellige Dollar-Beträge - pro Anwendung. Wie beziehungsweise wovon soll ein Open-Source-Entwickler das bezahlen?

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Dieser Beitrag wurde am 30.10.2002 um 08:59 Uhr von asdrubael editiert.
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30.10.2002, 19:08
Ajax
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Themenstarter
#14 Warum spricht man dann vom "vertrauenswürdigen Computereinsatz"?
Ich wüßte nicht, was daran vertrauenswürdig ist!

Das ist eigentlich ein Insiderwitz. Das US Verteidigungsministerium versteht unter einem "vertrauenswürdigen" System ein solches, das "die Sicherheitsrichtlinien durchbrechen kann".
Dies klingt erst mal widersprüchlich, aber wenn man darüber nachdenkt, wird es einem klar.
Der gesicherte Mailserver oder die Firewall, die zwischen einem geheimen und einem streng geheimen System stehen, können - falls sie überwunden werden - die gesamten Sicherheitsrichtlinien untergraben, die besagen, dass die Mail immer nur vom geheimen zum streng geheimen System aber nie in die andere Richtung gehen soll. Sie werden daher als vertauenswürdig angesehen, die Richtlinie zum Informationsfluss durchzusetzen.

Im Klartext:
Es geht nicht um die Sicherheit des Anwenders sondern wie sicher der Anwender unter einer perfekten Kontrolle gestellt werden kann.

Daß Kiddies in zukunft schwerer(wenn überhaupt) ihre Raubkopien brennen werden ist eines,daß elementare demokratische Grundrechte eiskalt abgeschafft werden ist das andere.

Man könnte sich die Frage stellen wer daran solch eine große Interesse hätte?

Die Antwort wird einem gerade in den Mund geschoben.Unterhaltungsindustrie und Chipindustrie.
Wer wirklich glaubt daß nur denen zu Liebe dieses Projekt durchgezogen wird,ist grenzenlos naiv...

Gruß
Ajax
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07.01.2003, 14:50
Ehrenmitglied
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#15 Es geht wohl los: AMI bringt TCPA fähiges Bios: http://www.theinquirer.net/?article=7059

R.
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