Google+ was ist davon zu halten?

#0
22.07.2011, 09:21
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#1 Man ließt ja momentan viel über "Googles Facebook" Google+, leider wenig konkretes bezüglich Datenschutz und Co. Ist denn jemand dort angemeldet und hat schon eigene Erfahrungen gemacht?

Interessieren würde mich beispielsweise ob die eigene "Pinnwand" von der Google Suche erfasst wird, das fände ich sehr bedenklich. Facebook ist was das angeht ja ein "Walled Garden" und Suchmaschinen größtenteils verschlossen. Wenn man das alles offenlegt müsste man nur noch "Max Mustermann + Arbeit" bei Google eingeben und könnte nachlesen das Max vor Jahren bei Google+ mal ordentlich über seinen Chef vom Leder gezogen hat.

Auch interessant wäre ob Beiträge dort beispielsweise nach einer bestimmten Zeit gelöscht werden können. Ich finde es befremdlich das man bei Facebook alles nachlesen kann was ich jemals seit meiner Anmeldung gepostet habe. Nach einem Jahr oder einer ähnlichen Zeitspanne könnte man diese ruhig mal löschen.
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22.07.2011, 16:21
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#2 Also bei dem Profil kann man sich aussuchen (da gibt es eine Funktion) ob es indixiert werden soll oder nicht ;)
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24.07.2011, 05:12
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#3 Hallo??? Das ist Google!!! Warum wird hier überhaupt nach Datenschutz gefragt?

Google behält sich offiziell vor, die durch Google+ gesammelten Daten an Werbeanbieter und sonstige Interessenten weiterzuverkaufen.

Der Unterschied zu Facebook ist bei Google+ nur, dass Google+ vermutlich ehrlicher ist, was die Datennutzung angeht ;)
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Der Grabsteinschubser
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25.07.2011, 09:04
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#4 Nun ich halte nicht viel davon Google ständig pauschal zu dämonisieren ("Datenkrake Google" etc.). Im Gegensatz zu Unternehmen wie Sony (Angriff auf Playstation Network: Persönliche Daten von Millionen Kunden gestohlen) oder Dropbox (Dropbox akzeptierte vier Stunden lang beliebige Passwörter) sind mir bei Google kaum Fälle von schweren Sicherheitslücken oder Verlust von Kundendaten bekannt.

Ja Google nutzt Userdaten um personalisierte Werbung über AdWords anzuzeigen, das machen aber alle anderen auch und alle weiteren Vorwürfe und Ängste ("Google gibt Daten an anderen Unternehmen weiter" etc.) sind seit Jahren reine Spekulation. So auch beim angeblichen Verkauf von gesammelten Daten bei Google+, das war eine Ente:
http://www.indiskretionehrensache.de/2011/07/von-suddeutsche-bis-ard-deutschlands-medienjournalismus-mutiert-zur-propaganda/

Wenn man sich entscheidet soziale Netzwerke zu nutzen (und ich habe mich dafür entschieden) gibt man nunmal einen Teil seiner persönlichen Daten an ein Unternehmen und hofft das dieses damit keinen Schindluder treibt. Bei Facebook stellt sich mir das wie folgt dar:
• Facebook integriert Anwendungen fremder Unternehmen wie Zynga ("Farmville" etc.) welche nach einmaliger Bestätigung Zugriff auf die eigenen Profildaten haben (Link)
• Die Einstellungen für den Datenschutz bei Facebook sind (absichtlich?) übermäßig kompliziert, ändern sich regelmäßig und verwenden sehr großzügige Standardeinstellungen (Grafik zu den alten Einstellungen).
• Neue Features wie die Gesichtserkennung werden oft stillschweigend eingeführt und sind standardmäßig bei jedem aktiv, man muss die eigenen Datenschutz-Einstellungen also auch noch regelmäßig kontrollieren.
• Der "Gefällt mir" Button den viele Webseiten verwenden ist Datenschutzmäßig sehr bedenklich (Link)

Und noch einiges mehr, also es gibt viel Luft nach oben und es interessiert mich ob Google es hier besser macht.
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26.07.2011, 17:11
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#5 Natürlich nicht Google dämonisieren - dafür nutze ich ja auch selbst Google sehr gerne. Aber muss halt wissen, auf wen oder was man sich einlässt. Und dass niemand was zu verschenken hat, sollte auch jedem bewusst sein. Google mehr zu vertrauen als irgendeinem anderen Dienst wäre leichtsinnig.
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Der Grabsteinschubser
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26.07.2011, 17:31
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#6 Die beste Devise lautet immernoch auf solche Dienste komplett zu verzichten.
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09.08.2011, 10:52
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#7 Hier mal ein bisschen was zum Thema Pseudonyme bei Google+:
http://yuccatree.de/2011/07/google-klarnamenspflicht-oder-nicht/
http://www.robertbasic.de/2011/07/das-googleversum-verzahnt-sich-kunden-sperren/

Kurz gesagt scheint eine schwammige Pflicht bei Google+ zu Klarnamen zu herrschen und wer dagegen verstößt läuft Gefahr das der gesamte Google Account gesperrt wird, also inklusive Mail, Reader, Text & Tabellen etc.
Man sollte also nach Möglichkeit einen Zweitaccount verwenden, wenn man nur mal testen will und noch andere Google Dienste nutzt.
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18.08.2011, 10:26
...neu hier

Beiträge: 6
#8 Es ist doch nur logisch, dass Google als Suchmaschine möglichst individuelle Suchergebnisse für den Suchenenden liefert. Und dafür solltet Google logischerweise Informationen.

Ich bin bei G+ angemeldet und jeder kann lesen, was ich schreibe. Bisher kommt mir G+ allerdings eher wie Xing anstatt Facebook vor, alles sehr auf Business. Ich bin gespannt, wie sich das weiterentwickelt.
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